Toshiba Materials Co., Ltd. (Präsident: Katsuaki Aoki), hat heute eine große Investition in eine neue Fertigungsanlage für Siliziumnitridkugeln am Standort der Unternehmenszentrale in der japanischen Stadt Yokohama angekündigt. Das Projekt mit einem Budget von über 5 Milliarden Yen (ca. 38 Mio. USD) dürfte die Produktion im November 2023 aufnehmen. Dadurch wird die Kapazität gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 um 50 % erhöht.
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Toshiba Materials: Image of silicon nitride balls. (Photo: Business Wire)
Laufende Fortschritte bei der Elektrifizierung des Automobilmarktes erfordern Lösungen, die über Batterien mit höherer Spannung und kürzeren Ladezeiten hinausgehen. Eine Maßnahme zur Kostensenkung und Leistungssteigerung ist die Integration von Motoren und Invertern. Das damit einhergehende erhöhte Risiko von elektrolytischer Korrosion[1] in Motorlagern[2] kann mit hybriden Lagern überwunden werden, bei denen herkömmliche Stahlkugeln durch Keramikkugeln mit Innen- und Außenringen aus Stahl ersetzt werden. Vorteile wie hohe Verlässlichkeit, ausgezeichnete Beanspruchbarkeit und überlegene Verschleißfestigkeit bringen Keramikkugeln immer stärker ins Gespräch als Ideallösung.
Die Toshiba Group hat das Potenzial von Produkten aus Feinkeramik schon lange erkannt und bereits 1974 erste Patente für Siliziumnitridverbindungen eingeholt. Heute setzt Toshiba Materials, das im Oktober 2003 von Toshiba ausgegliedert wurde, die F&E-Bemühungen und die Fertigung von Siliziumnitridkugeln fort, die für ihre Verlässlichkeit und für die beste mechanische Leistungsfähigkeit von sämtlichen Siliziumkugeln bekannt sind. Die Erfahrungen und die Erfolgsbilanz bei Kugellagern, die den Voraussetzungen für hohe Drehzahlen und Schutz vor elektrolytischer Korrosion gerecht werden, wie zum Beispiel bei Werkzeugmaschinen, Windkraftanlagen und Rollmaterial, haben dem Unternehmen etwa 50 % des Weltmarkts eingebracht[3]. Angesichts der erheblich gesteigerten Nachfrage nach Lagern für Elektrofahrzeuge, die sich abzeichnet, hat sich Toshiba Materials nun für diese wesentliche Investition in eine Kapazitätserweiterung entschieden.
Die neue Produktionsanlage wird am Standort der Unternehmenszentrale erbaut, wo ein ausgedientes altes Gebäude abgerissen wird, um Platz dafür zu schaffen. Die neue Anlage darf als erste Phase der Expansion betrachtet werden, in deren Rahmen Toshiba Materials bereits weitere Ausbauten in Betracht zieht, um den zukünftigen Nachfragezuwachs zu decken.
Toshiba Materials wird die dauerhafte Versorgung mit hochwertigen Produkten fortsetzen und zur zunehmenden Nutzung von umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen beitragen.
Eigenschaften von Siliziumnitridkugeln
- Niedrige Dichte – weniger als halb so schwer wie eine gleich große Stahlkugel
- Hohe Hitzebeständigkeit
- Als Nichtleiter Beständigkeit gegenüber elektrolytischer Korrosion
- Beständigkeit gegenüber Korrosion und Rost durch Säuren und Basen
- Als nicht magnetisches Material keine große Beeinflussung durch starke Magnetfelder
1 Elektrolytische Korrosion : Beschädigung von Lagern aufgrund des hindurchfließenden Stroms.
2 Lager : Ein Bauteil, das die reibungslose Rotation eines Gelenks oder einer Achse in einer Maschine ermöglicht. Es besteht aus einem Innenring, Kugeln und einem Außenring.
3 Recherche von Toshiba Materials, Juli 2022
Toshiba Materials Co., Ltd. (http://www.toshiba-tmat.co.jp/en/), wurde 2003 aus der Toshiba Corporation ausgegliedert. Mit Technologien für den Entwurf von Werkstoffen als Kernkapazität liefert Toshiba Materials Werkstoffe und Komponenten, die für die gesellschaftliche Weiterentwicklung unentbehrlich sind. Zu den Hauptprodukten zählen Metallwerkstoffe, Komponenten, Bauteile aus Feinkeramik sowie Chemikalien. Im Geschäftsjahr bis zum 31. März 2021 belief sich der Nettoumsatz auf 24,3 Milliarden Yen (ca. 210 Mio. USD).
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