Binge-Gaming nimmt weltweit zu: Im Vergleich zum Report vom letzten Jahr stieg die Spieldauer um sieben Prozent. Im Durchschnitt spielen Gamer vier Stunden und 36 Minuten am Stück. Diese und weitere Ergebnisse liefert der neue „State of Online Gaming“ Report von Limelight Networks, einem der führenden Anbieter von hochmodernen Cloud-Diensten.
Gerade bei jungen Spielern hat sich Binge-Gaming zu einem Trend entwickelt: Die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen spielt dem Report zufolge im Durchschnitt sechs Stunden und 34 Minuten ohne Unterbrechung. Das sind elf Prozent mehr als im Vorjahr. Japan liegt beim Binge-Gaming mit mehr als fünfeinhalb Stunden weltweit auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von Deutschland mit knapp über fünf Stunden. Acht Prozent der deutschen Gamer haben bereits mehr als 15 Stunden am Stück gespielt.
Die Gesamtspielzeit ging mit durchschnittlich sechs Stunden und 20 Minuten pro Woche leicht zurück. Der gleichzeitige Anstieg von Binge-Gaming lässt sich damit auf einen anderen Grund zurückführen: die Möglichkeit unabhängig von Zeit und Ort spielen zu können. Weitere Trends aus dem Report: Das Spielen am Smartphone legte weltweit um 13 Prozent zu. Damit zählt das Handy zum meistgenutzten Endgerät. Auch das Interesse an Gaming Services ohne Konsolen hat stark zugenommen: Weltweit 44 Prozent der Befragten denken mittlerweile über ein Abonnement nach. In Indien ist die Nachfrage mit 83 Prozent besonders hoch, in Deutschland liegt sie bei 33 Prozent.
Weitere Ergebnisse des Reports:
– Preis und Leistung sind ausschlaggebend bei „console-less“ Gaming: Besonders hoch ist das Interesse bei Gamern, die sich selbst als Experten bezeichnen (71 Prozent) und den angehenden professionellen Spieler (77 Prozent). Allerdings halten hohe Preise (57 Prozent) und Performance-Probleme wie Latenzzeiten (20 Prozent) viele Spieler von einem Abo-Abschluss ab. In Deutschland sind diese Zahlen ähnlich: 49 Prozent halten den Preis für zu hoch, 21 Prozent befürchten Performance-Einbußen.
– Speziell junge Gamer schauen anderen gerne beim Zocken zu, zum Teil um selbst Profi zu werden. Spieler im Alter von 18 bis 25 Jahren sehen anderen Gamern über Plattformen wie Twitch oder YouTube Gaming mehr als vier Stunden die Woche zu. Weltweit 53 Prozent würden ihr Hobby darüber hinaus gerne zum Beruf machen.
– Gaming wird vielen anderen Aktivitäten vorgezogen. Mehr als die Hälfte der weltweit Befragten (55 Prozent) haben für das Spielen schon einmal auf Schlaf verzichtet. Von den Deutschen gaben dies 49 Prozent an. Vor allem die jüngeren Gamer nehmen sich häufig keine Zeit mehr zum regelmäßigen Essen und Duschen (39 Prozent beziehungsweise 35 Prozent).
– Download-Geschwindigkeit sorgt vor allem bei Hardcore-Gamern für Frustration. 87 Prozent der Befragten nervt der Prozess des Herunterladens von Spielen. Fast ein Drittel nannte lange Download-Zeiten als Grund. Das gilt vor allem für Gaming-Experten (41 Prozent) und angehende Profis (58 Prozent).
„Viele Spieler sind begeistert von der Flexibilität, die das Spielen ohne Konsole bietet“, sagt Michael Milligan, Senior Director bei Limelight Networks. „Die Akzeptanz hängt aber davon ab, wie gut es gelingt, Unterbrechungen und lange Latenzzeiten zu vermeiden. Um die Spieler bei Laune zu halten, sind innovative Technologien gefragt, die ein interaktives Echtzeit-Gaming ermöglichen.“
Der Report „State of Online Gaming“ basiert auf Antworten von 4.500 Personen, die mindestens einmal pro Woche spielen. Sie stammen aus Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Singapur, Südkorea, Großbritannien und den USA. Der komplette Bericht ist hier verfügbar.
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