Exscientia plc (Nasdaq: EXAI) meldete heute die Ausweitung seiner Plattform auf die Entwicklung von Biologika, z. B. von menschlichen Antikörpern. Das Unternehmen hat im Laufe des Jahres die KI-gestützten Kompetenzen für die virtuelle Entwicklung von Biologika weiterentwickelt und baut nun im englischen Oxford ein automatisiertes Biologika-Labor auf, in dem intern neue Antikörper entwickelt und profiliert werden sollen.
„Exscientia integriert die Biologika-Entwicklung in die modulare Architektur unserer durchgängigen, patientenzentrierten KI-Plattform. Nachdem wir die Fähigkeit unserer bereits bestehenden Patientengewebemodelle aus der Präzisionsmedizin zur Analyse neuartiger Antikörper unter Beweis gestellt haben, sind wir davon überzeugt, dass wir mit diesen neuen Biologika-Entwicklungskapazitäten eine der leistungsfähigsten Antikörper-Plattformen auf dem Markt schaffen werden“, so Professor Andrew Hopkins, Gründer und Chief Executive Officer von Exscientia. „Dank unserem ausgewogenen Geschäftsmodell werden wir unsere Pipeline-Programme voranbringen und in das Wachstum der Plattform investieren. Die Ausweitung auf Biologika ermöglicht es uns, das für unsere Plattform nutzbare Zieluniversum nahezu zu verdoppeln. In den vergangenen zwei Jahren machten Antikörper 18 der 50 umsatzstärksten Medikamente aus. Durch die Fähigkeit, neue menschliche Antikörper mit Hilfe von KI und Automatisierung zu entwickeln, sind wir davon überzeugt, dass wir in der Lage sein werden, unabhängig von der Modalität für die Patienten das jeweils wirksamste Medikament zu entwickeln.“
Derzeitige Strategien zur Optimierung von Antikörpern, auch solche, die Machine Learning nutzen, sind noch immer auf die Entdeckung von Antikörpern durch experimentelle Screening-Methoden angewiesen. Die Kombination von generativer KI-Entwicklung und virtuellem Screening von Biologika würde die Untersuchung eines breiteren Antikörperspektrums ermöglichen und das Ziel von Exscientia unterstützen, alle seine Biologika per De-novo-Verfahren für spezifische Zielepitope zu entwickeln, ohne dass ein Screening erforderlich ist.
Um neuartige Antikörper gegen spezifische Proteinepitope zu entwickeln, müssen in kurzer Zeit und im großen Maßstab präzise Modelle von deren Struktur erstellt werden. Erste Versionen der von Prof. Charlotte Deane (Chief Scientist of Biologics AI von Exscientia) erfundenen Technologie ermöglichten eine bis zu 35.000 Mal schnellere präzise Proteinmodellierung als Alphafold2 (Abanades et al., Bioinformatics 2021). Exscientia hat den Umfang, die Geschwindigkeit und die Integration dieser Algorithmen wesentlich erweitert und gleichzeitig die Kapazitäten in seine breitere Plattform integriert. Die virtuelle Screening-Methode von Exscientia für Antikörper ist jetzt mehr als dreimal präziser als der bisher bekannte Stand der Technik.
Der Schlüssel zur KI-Strategie von Exscientia ist die Nutzung des Wissens über den beobachteten menschlichen Antikörperbereich, um Biologika für die klinische Entwicklung zu optimieren. Die Bindungsstelle des Antikörpers besteht aus zwei Ketten (schwer und leicht). Normalerweise ist die Sequenzierung von Antikörpern auf einzelne Ketten beschränkt, wodurch die tatsächlichen biologischen Eigenschaften der Antikörper verloren gehen. Das Unternehmen baut eine proprietäre Datenbank mit Sequenzen paarweise vorliegender Ketten auf, um die komplexe Biologie von Antikörpern in einer natürlicheren Umgebung besser zu verstehen. Exscientia nutzt diese Daten für Machine Learning, um den menschlichen Antikörperbereich genauer beschreiben und modellieren zu können.
In den neuen Labors von Exscientia, die den Hauptsitz des Unternehmens im Oxford Science Park um rund 8.000 Quadratfuß (745 qm) erweitern, wird die Erstellung von proprietären Daten für jeden Antikörper automatisiert. Dabei werden wesentliche Eigenschaften wie Affinität, Immunogenität, Aggregation und Stabilität gemessen. Die Ingenieure von Exscientia entwickeln proprietäre Automatisierungshardware, die die Erstellung von Antikörperprofilen mit hohem Durchsatz ermöglicht und die Erstellung von Prognosemodellen für die Multiparameteroptimierung unterstützt.
„Unsere Strategie besteht darin, die derzeitigen experimentellen Entwicklungsverfahren durch die mit Präzisionstechnologie geschaffene De-novo-Entwicklung optimierter, vollständig menschlicher Biologika zu ersetzen“, so Prof. Charlotte Deane MBE. „Die derzeitigen Methoden beschränken die Entdeckung neuer Bindungsstellen auf das, was durch Tierimmunisierung oder laborgestützte Bibliotheken erforscht werden kann. Indem wir praktisch alle Aspekte eines Biologikums in silico, also am Computer, virtuell entwickeln, können wir ein wesentlich breiteres Zieluniversum erforschen und zielgenauere Therapeutika entwickeln: Biologika durch Entwicklung, nicht durch Entdeckung, gestützt auf KI und automatisierte Experimente, das ist unsere Strategie.“
Über Exscientia
Exscientia ist ein Pharmatechnologieunternehmen, das sich der Entdeckung, dem Design und der Entwicklung der bestmöglichen Medikamente auf die schnellste und effektivste Weise mit Hilfe von KI widmet. Exscientia hat die erste funktionale Plattform für Präzisionsonkologie entwickelt, die in einer prospektiven klinischen Interventionsstudie erfolgreiche Orientierungshilfe bei der Behandlungswahl und bessere Ergebnisse für die Patienten bietet. Auch bringt sie mit Hilfe von KI entwickelte niedermolekulare Verbindungen bis zur klinischen Entwicklung voran. Unsere interne Pipeline richtet ihren Fokus auf die Nutzung unserer präzisionsmedizinischen Plattform in der Onkologie, während unsere Partner-Pipeline unseren Ansatz auf andere Therapiegebiete ausdehnt. Wir sind davon überzeugt, dass mit unserem neuen Ansatz zur Schaffung von Arzneimitteln die besten Ideen der Wissenschaft schnell in die besten Medikamente für Patienten umgesetzt werden können.
Exscientia unterhält seinen Hauptsitz in Oxford (Großbritannien) und Niederlassungen in Wien (Österreich), Dundee (Großbritannien), Boston (Massachussetts, USA), Miami (Florida, USA), Cambridge (Großbritannien) und Osaka (Japan).
Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.exscientia.ai, oder folgen Sie uns auf Twitter @exscientiaAI.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne der „Safe Harbor“-Bestimmungen des US-amerikanischen Private Securities Litigation Reform Act von 1995, darunter Aussagen im Zusammenhang mit den Erwartungen von Exscientia hinsichtlich der Fortschritte bei der Entwicklung von Molekülkandidaten, Zeitplanung und Fortschritte sowie Daten aus präklinischen und klinischen Studien zu Produktkandidaten von Exscientia, hinsichtlich der Fähigkeit von Exscientia, neue Erkenntnisse über die Entwicklung von Antikörpern zu gewinnen und Hardware und andere Systeme zur Unterstützung von biologischen Profilen mit hohem Durchsatz zu entwickeln sowie mit den Erwartungen von Exscientia hinsichtlich der Erweiterung seiner Plattform für Präzisionsmedizin und seiner KI-gesteuerten Arzneimittelentwicklungsplattform. Wörter wie „davon ausgehen“, „überzeugt sein“, „erwarten“, „beabsichtigen“, „voraussichtlich“, „vorhersehen“ und „künftig“ oder ähnliche Ausdrücke sollen zukunftsgerichtete Aussagen kennzeichnen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen den Ungewissheiten, die der Vorhersage künftiger Ergebnisse und Bedingungen innewohnen, darunter Umfang, Fortschritte und Ausdehnung der Produktentwicklungsbestrebungen von Exscientia, Einleitung, Umfang und Fortschritte der klinischen Studien von Exscientia und seinen Partnern sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf die Kosten, klinische, wissenschaftliche, aufsichtsrechtliche und technische Entwicklungen sowie Unwägbarkeiten in Verbindung mit dem Prozess der Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung von Produktkandidaten, die sicher und wirksam für den Einsatz als Therapien für Menschen sind, und in Verbindung mit dem Aufbau der Geschäftstätigkeit in Bezug auf derartige Produktkandidaten. Exscientia übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund neuer Informationen, aufgrund künftiger Ereignisse oder aus anderen Gründen öffentlich zu aktualisieren bzw. zu revidieren, sofern dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.
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