Immer mehr Strom wird aus erneuerbaren Energien gewonnen. Gleichzeitig legt das Geschäft mit der Elektromobilität zu. Ob für die nachhaltige Stromerzeugung oder die elektrische Mobilität – für beides ist eines von zentraler Bedeutung: Energiespeicher, insbesondere Batteriespeicher. Hersteller setzen heute dabei vor allem auf Lithium-basierte Batterien. Doch nun gehen sie einen Schritt weiter: Zukünftig soll die Produktion umweltschonender und die Produkte leistungsfähiger, sicherer sowie günstiger sein. Daher begeben sich mehrere Hersteller auf die Suche nach Alternativen – mit Erfolg. Auf der ees Europe, Europas größter und internationalster Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, sowie den parallelen Fachmessen präsentieren über 950 Anbieter ihre neuesten Produkte und Lösungen für die Energiespeicherung der Zukunft. Darüber hinaus erfahren Teilnehmende auf der ees Europe Conference aus erster Hand, wo Lithium-basierte Batterien nach wie vor ihre Vorteile ausspielen, aber auch welche Chancen sich für andere Batterietechnologien eröffnen. Die ees Europe ist Teil von The smarter E Europe und findet parallel zur Intersolar Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe vom 14. bis 16. Juni auf der Messe München statt. Insgesamt werden über 2.400 Aussteller und mehr als 85.000 Besucher aus 160 Ländern erwartet.
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CATL kündigt die Serienproduktion von Natrium-Ionen-Batterien für dieses Jahr an. (Photo: Solar Promotion GmbH)
Auf dem Weg hin zu einer neuen Energie- und Mobilitätswelt sind effiziente, langlebige und sichere Energiespeicher essentiell. Hersteller setzen dabei derzeit vor allem auf Lithium-basierte Batterien. Doch damit ist es nicht genug. Mit dem Ziel, die Produktion umweltschonender und die Produkte leistungsfähiger, sicherer und günstiger zu machen, forschen immer mehr Institute und Unternehmen an alternativen Technologien – und das mit Erfolg.
Natrium-Ionen-Batterien: umweltschonender und sicherer im Betrieb
Als besonders vielversprechend gelten Natrium-Ionen-Batterien. Im Vergleich zu ihrem Lithium-Pendant bringen sie einige Vorteile mit sich. Zum einen ist Natrium ein natürlicher Bestandteil von Salz und somit leichter, kostengünstiger und in großen Mengen verfügbar. Zum anderen kommen sie ohne Kobalt sowie Nickel aus und sind sicherer im Betrieb. Die Materialien der Natrium-Ionen-Batterie lassen sich leichter trennen und wieder verwerten, was das Recycling einfacher macht. Laut der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung handelt es sich dabei um eine „Drop-in-Technologie“, die sich schnell auf die gängige Batterieproduktion anwenden lässt. Unter den Ausstellern der ees Europe finden sich verschiedene Anbieter der Natrium-Ionen-Technologie. So stellt beispielsweise das Start-up Kite-Rise Technology seine passenden Lösungen auf der Fachmesse vor, während das chinesische Unternehmen CATL die Serienproduktion für dieses Jahr angekündigt hat.
Zinkbatteriespeicher mit Chancen und Herausforderungen
Eine weitere Technologie macht von sich reden: Batteriespeicher auf Basis von Zink. Die leistungsfähigen Zinkbatteriespeicher stechen durch den einfachen Systemaufbau bei gleichzeitig hoher Sicherheit hervor. Die Batteriebestandteile sind darüber hinaus ungiftig sowie der umweltfreundlichere Rohstoffabbau innerhalb der EU möglich. Zink ist ausreichend, leicht und günstig verfügbar, die Systeme benötigen weder Kobalt noch Nickel. Darüber hinaus können die notwendigen Fertigungsprozesse auf die gängige Batterieproduktion übertragen werden. Die derzeit größte Schwäche des neuen Batterietyps ist das Problem des Wiederaufladens. So mussten Zinkbatteriespeicher bisher einem Recycling-Prozess zugeführt werden. Dort werden sie komplett neu aufbereitet, um dann wieder eingesetzt werden zu können. Das schwedische Unternehmen Enerpoly stellt hierzu auf der ees Europe seine Neuheiten vor und geht darauf ein, was die Technologie so interessant macht und wie sie trotz Herausforderungen zum Schlüssel einer nachhaltigen Energiespeicherung werden kann.
Neue Technologien für Flow-Batterien
Auch im Bereich Flow-Batterien gibt es derzeit viel Bewegung: So kommen neue Technologien auf Basis von Wasserstoff und Brom hinzu. Diese ermöglichen eine kostengünstigere Langzeitspeicherung. Diese Entwicklung ist geprägt von viel Innovationskraft. So zählt das Aussteller-Unternehmen Elestor aus den Niederlanden mit ihrer Hydrogen Bromine Flow Battery zu den Finalisten des diesjährigen ees AWARDs. Laut Elestor erreicht ihr System zwei bis dreimal geringere Speicherkosten (LCOS) als Lithium-Ionen-Speicher und auch deutlich geringere Speicherkosten als auf Vanadium basierende Flow-Batterie-Systeme. Brom kann umweltfreundlich aus Meerwasser gewonnen werden und unterliegt keinen geographischen oder politischen Abhängigkeiten.
ees Europe 2023: neue Materialien und Technologien im Fokus
Alles Wissenswerte rund um Batteriematerialien und -technologien erfahren Besucher auf der ees Europe 2023, die als Teil von The smarter E Europe stattfindet. Über 950 Anbieter sind mit dabei und präsentieren ihre neuesten Produkte und Lösungen für die Energiespeicherung. Darüber hinaus stellt die ees Europe Conference am 13. und 14. Juni die aktuellen Top-Themen der Branche in den Mittelpunkt und bietet zeitgleich eine globale Networking-Plattform für Entscheider der Branche. So diskutieren Experten beispielsweise in der Session „Technologie als Treiber des Batteriemarkts: aktuelle Trends und Entwicklungen“ am 13. Juni, welche Chancen sich in den vielfältigen stationären Märkten durch alternative Technologien zur Lithium-basierten Batterie eröffnen. Mit in der Diskussion dabei sind das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), BASF, Enerpoly, SBL, ESS und Ambri Incorporated.
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