Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die Tuberkulose seit über 20 Jahren die weltweit häufigste Ursache für infektionsbedingte Mortalität. Jedes Jahr erkranken 10 Millionen Menschen an Tuberkulose, wobei schätzungsweise ein Drittel der neuen Fälle unerkannt bleiben. Aus diesem Grund erhalten diese 3 Millionen Fälle nicht die erforderliche Therapie und sind extrem ansteckend. Sie sind für ein Großteil der 10 Millionen Infektionen und der 1,5 Millionen Opfer der Erkrankung im folgenden Jahr verantwortlich.
Der Hauptgrund für das Nichterkennen der Krankheit ist das Fehlen von für Entwicklungsländer geeigneten Tests, da sich in diesen Ländern 80 % der Fälle finden. Für die derzeitig verwendeten Tests sind eine entsprechende Infrastruktur und medizinisches Personal erforderlich, an denen es in diesen Ländern mangelt und die zu teuer sind.
Dieses Problem lässt sich nur lösen, wenn neue diagnostische Verfahren für den dezentralen (Point-of-Care) Einsatz entwickelt werden. Solche tragbaren, einfach zu bedienenden, schnellen, kostengünstigen und zuverlässigen Systeme erweitern die Screening-Kapazität in abgelegenen Gebieten, wobei der Vorteil einer Validierung der Ergebnisse und der Patientenversorgung durch einen klinischen Pathologen erhalten bleibt.
Auf der Grundlage eines Patents, das sich im Besitz der Université de Bourgogne und INRA befindet, entwickelt EpiLAB derzeit eine integrierte POCT (Point of Care Terminal)-Lösung, um diese zugängliche, strengen medizinischen Anforderungen genügende Lösung für den Einsatz in der Alltagspraxis bereitzustellen.
Clément Dubois und Maurice Lubetzki, Mitgründer von EpiLAB kommentierten: „Indem sich EpiLAB dem virtuellen Inkubator der Cerba HealthCare Group, dem europäischen Marktführer für medizinische Diagnostik mit großer Präsenz in Afrika, anschließt, kann es die Entwicklung seines Test und dessen flächendeckenden Einsatz beschleunigen. Durch die Zusammenarbeit mit Cerba HealthCare sind wir in der Lage, ein Produkt fertigzustellen, das die Erwartungen und Erfordernisse des Feldeinsatzes möglichst gut erfüllt. Auf diese Weise wird der Einsatz dieses Systems durch Fachkräfte im Gesundheitswesen gefördert und dessen Einbeziehung in den Weg der Patientenversorgung optimiert.“
„Die Partnerschaft mit EpiLAB stellt einen neuen Erfolg in der Geschichte unseres virtuellen Inkubators dar. Mithilfe des Inkubators unterstützen wir Startups in einer offenen Architektur, die wir vor vier Jahren geschaffen haben. Die Einbeziehung des Point-of-Care-Ansatzes ist von großer Bedeutung, da sich dadurch unsere Versorgungswege durch größere Relevanz und Wirksamkeit für unsere Patienten optimieren lassen. Auch haben wir in Europa und Afrika mehrere diesbezügliche Pilotprojekt am Laufen”, fügte Jérôme Sallette, Chief Scientific Officer bei Cerba HealthCare, hinzu.
Über Cerba HealthCare
Cerba HealthCare, ein führender Akteur in der medizinischen Diagnostik, hat sich dem Ziel verschreiben, die Entwicklung der Gesundheitssysteme in Richtung vermehrter Prävention zu unterstützen. Gestützt auf mehr als 50 Jahre Erfahrung in klinischer Pathologie kann es das Risiko der Krankheitsentwicklung besser einschätzen, Krankheiten früher nachweisen und diagnostizieren und die Wirksamkeit der personalisierten Medizin optimieren.
Jeden Tag arbeiten die 12.000 Mitarbeiter der Gruppe auf 5 Kontinenten an der Umgestaltung der Medizin, geleitet von einer tiefen Überzeugung: die Verbesserung der Diagnostik bedeute eine Verbesserung der Gesundheit.
Cerba HealthCare, Enlightening Health.
Weitere Informationen finden Sie unter www.cerbahealthcare.com
Über EpiLAB
EpiLAB ist ein von der Ecole Polytechnique inkubiertes Unternehmen, das einen Point-of-Care-Test für Tuberkulose entwickelt. Indem es diese Lücke in der Diagnostik schließt und Kontamination verringert, unterstützt es den Kampf von Gesundheitsorganisationen gegen Tuberkulose. Der Point-of-Care-Screening-Test erfüllt die von der Weltgesundheitsorganisation für einen solchen Test festgelegten Spezifikationen.
- Tragbar und bedienerfreundlich: Infrastruktur oder medizinisches Personal nicht erforderlich
- Zuverlässig: Die einfache Nachweisgrenze des EpiLAB-Prozesses kommt bereits sehr nah an die aktuellen Standards für mikroskopische Untersuchungen heran.
- Schnell: Die Ergebnisse liegen in weniger als zwei Stunden vor und werden in eine Cloud gesendet, um die Rückverfolgbarkeit der Fälle und das Fallmanagement zu gewährleisten.
EpiLAB nutzt eine patentierte, hochmoderne, mikrobiologische und elektrochemische Technologie (Nr. WO/2018/178578, veröffentlicht am 4.10.2018) mit elektrochemischem Nachweis eines Tuberkulose-Biomarkers.
EpiLAB hat mehrere Innovationspreise gewonnen: den Price of the Engineer of the Future 2020 und den Startup-Challenge der Ecole Centrale. Außerdem arbeitet das Startup-Unternehmen mit dem Nationalen Referenzzentrum für Mykobakterien (INSERM und APHP) des Hopital Bichat zusammen und ihm liegen 20 Interessenbekundungen von wichtigen internationalen Akteuren auf dem Gebiet der Tuberkulose vor, darunter auch FIND.
Weitere Informationen finden Sie unter www.epilab.io
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