Categories: News

Amazon steigert Preis für Prime-Dienst

Die Zeit der Geschenke zum Einsammeln von Kundschaft für die Abo-Dauereinkünfte von Amazon neigen sich dem Ende zu, beweist die jüngste Preiserhöhung: Statt wie bisher 49 Euro im Jahr verlangt der E-Commerce-Marktführer jetzt 69 Euro pro Jahr. Dafür aber offeriert Amazon eine ganze Menge: Schnelle und kostenlose Lieferung (teilweise bereits am selben Tag), den Zugang zu Filmen, TV-Sendungen und Musik sowie einige für Prime-Kunden exklusive Rabatte.

Amazon-Chef Jeff Bezos hat weise in seine Marktanteile investiert – und beginnt nun, die Früchte zu ernten. Nach den USA ist nun auch Deutschland mit den Amazon-Prime-Preiserhöhungen an der Reihe. (Bild: Amazon)

Neukunden müssen ab dem 1. Februar 2017 mehr zahlen, bei Verlängerungen bestehender Abos ist die neue Jahresgebühr spätestens am 1. Juli 2017 fällig. Wer vorher erneuert, bekommt auch das nächste Jahr zum alten Preis, und wer noch im Januar Neukunde wird, zahlt noch 49 Euro für ein ganzes Jahr. Neu ist dann auch das Monats-Abo für 8,99 Euro. Finanziell lohnt sich das für den Kunden allerdings nicht, verglichen mit dem Jahrespreis: Für die buchhalterische Unsicherheit der monatlichen Kündbarkeit greift Amazon eben tiefer in die Tasche des Konsumenten.

Die Preiserhöhung erklärt der Online-Anbieter mit gestiegenen Kosten und Konkurrenzdruck: „Da wir die Vorteile von Prime kontinuierlich erweitern, um der wachsenden Nachfrage der Kunden gerecht zu werden, sind auch die Kosten für die Bereitstellung dieser Services im Laufe der Jahre gestiegen. Dies ist die zweite Preisanpassung seit der Einführung von Prime in Deutschland vor neun Jahren”, erklärte Amazon in seiner Aussendung. Bei der Einführung in Deutschland im Jahr 2007 kostete Prime gerade mal 29 Euro jährlich – damals war allerdings nur der kostenfreie Versand inbegriffen.

Die Services, die Amazon mit Prime bietet, etwa bei Filmen noch günstiger als vom Konkurrenten Netflix, sind eben nicht die billigsten in der Bereitstellung – auch Betrieb und Wartung von Rechenzentren hinter den Diensten will bezahlt sein. Und auch Giganten mit großen Geldreserven müssen wirtschaftlich arbeiten. Die Verluste der Vorjahre, die in allen Amazon-Bereichen (etwa auch beim E-Book-Reader Kindle) in die Marktanteilserhöhung flossen, müssen irgendwann wierder erwirtschaftet werden.

Manfred Kohlen

Manfred schreibt seit 30 Jahren über Computerthemen aus verschiedenen Blickwinkeln. Das wird aber nie langweilig, denn die Branche entwickelt sich so rasant, dass es immer etwas Neues zu lernen gibt.

Recent Posts

5 Autotypen im Überblick – Worauf man achten sollte und wie man sie finanziert

Die Entscheidung für den richtigen Autotyp gleicht der Wahl eines treuen Begleiters im Alltag. Ob…

3 Monate ago

Online-Shopping und mehr: Wie Bewertungsportale Vertrauen schaffen

Bewertungsportale spielen für viele Konsumenten eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung. Sie bieten Einblicke in…

5 Monate ago

CIAM: Der Schlüssel zu digitalem Vertrauen und Umsatzsteigerung für Reseller

Mit fortschrittlichen Customer Identity und Access Management (CIAM) Lösungen definiert Nevis Security neue Standards in…

8 Monate ago

Highend E-Commerce-Projekte realisieren: Worauf es hinsichtlich der Konzeption ankommt

Im digitalen Zeitalter ist der Online-Handel zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige geworden.

8 Monate ago

Partner-geführt ist besser als Partner-mit

Partnerschaften sind am effektivsten (und angenehmsten), wenn sie auf einer Grundlage von gegenseitigem Respekt und…

2 Jahre ago

Sinequa wird adesso-Technologiepartner im Bereich Enterprise Search

adesso baut derzeit mit Hilfe des führenden Enterprise-Search-Anbieters Sinequa ein neues Competence Center für Enterprise…

2 Jahre ago