Produzieren Fujitsu und Lenovo bald gemeinsam PCs?

Strategie
Tatsuya Tanaka, Fujitsu-President (Bild: Fujitsu)

Lenovo und Fujitsu haben eine weltweite Kooperation für ihre PC-Sparten bekanntgegeben (PDF). Dass betrifft nicht nur die gemeinsame Herstellung und Assemblierung, sondern auch Forschung, Entwicklung und Design. Wenngleich die Rechner noch unter ihren Markennamen gefertigt werden, machen die vorläufigen Vereinbarungen schon den Eindruck, man bereite sich auf eine Fusion im PC-Geschäft vor.

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Jetzt enger Kooperationspartner von Fujisu – bald Eigner der PC-Sparte?

Die weiteren Punkte der Zusammenarbeit würden derzeit noch diskutiert, heißt es in der Mitteilung der Partner. Weil Fujitsu seit der Auslagerung des PC-Teils in eine separate Firma ohnehin viele „weitere Optionen“ (auch einen Verkauf?) erwägt und mit seinem Augsburger Werk – vermutlich dem teuersten von allen – bereits Rechner für andere Hersteller baut und mit PC-Bastelkits für Dritthersteller und Händler aufwartet, hat das Unternehmen bereits einige Wege für mehr Profitabilität geöffnet. Der neue Partner Lenovo, schon weltweit größter PC-Hersteller (knapp vor HP laut aktuellen Gartner- und IDC-Zahlen), möchte durch diese Kooperation seinen Status verteidigen. Und um mit seinem „Kerngeschäft im weltweiten Markt weiter zu wachsen“, setzt er auf Fujitsu und dessen (eigene und zugekaufte) Know-how- und Vertriebskontaktesammlung.

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Bald Juniorpartner der Chinesen? Der japanische Fujitsu-Konzern tüftelt mit Lenovo über Kopperationen nach. (Logo: Fujitsu)

Derzeit sind die Meldungen der Partner noch zu diffus, um sagen zu können, wie es tatsächlich weitergeht. Fujitsu bekräftigt aber, weiterhin Fujitsu-Rechner zu liefern und den After-Sales-Support zu leisten.

Weil die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ berichtet hatte, dass Fujitsu den Verkauf seines PC-Geschäfts an Lenovo plant, ist durchaus von einem „Vorgeplänkel“ eines solchen Deals auszugehen – bei dem die Partner ausloten, was sinnvoll ist und was abgestoßen werden muss. Welche tatsächlichen Zukunftspläne tatsächlich dahinterstecken, wird möglicherweise in Gesprächen auf dem Fujitsu-Forum im November herauskommen.

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