Also-Vertriebsholding erhöht den Gewinn substantiell
Der Distributor hat bewusst auf das hochvolumige „Boxenschiebegeschäft“ verzichtet und so den Umsatz zwar nur minimal erhöht, den Gewinn durch höherwertige Geschäfte aber maßgeblich gesteigert. In seinen „Investor“-Relations-Seiten zeigt er, dass das Rekordergebnis der letzten drei Quartale zu einer deutlich erhöhten Dividende von 19 Prozent geführt hat – ein Prozentwert, von dem Bankkunden in der gegenwärtigen Wirtschaftslage nur träumen können. Auch der Aktienkurs der Holding ist gestiegen, wenn auch nur moderat.
Aus einer Ad-hoc-Börsenmeldung geht hervor: Während der Umsatz um 1,9 Prozent auf 5586,8 Millionen stieg, kletterte der Gewinn um 56,7 Prozent auf 44,45 Millionen Euro.
Und weil das Business in den eraten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 so gut lief, entschied CEO Gustavo Möller-Hergt, die Vorabmeldung früher als sonst zu veröffentlichen.
Während das weltweite Geschäft blendend läuft, muss der Konzern für Zentraleuropa jedoch Federn lassen: In heimischen Gefilden sind die Märkte schon übersättigt. Was zu einem Absinken der Gewinne um 3,7 Prozent auf 3474, 6 Millionen Euro führte. Nur in Nordeuropa wächst der Markt noch. Andernorts aber hat das Unternehmen schon die Weichen gestellt, um aus dem Niedrigmargen-Massengeschäft mehr in die Value Added Distribution einzusteigen.
„Es ist eine bewusste Entscheidung des Managements, auf einige hochvolumige Aufträge im Retail-Bereich zugunsten einer höheren Profitabilität zu verzichten“, erklärt Möller-Hergt zum Schluss.