Nachdem der britische Investor Cinven sich laut Bericht vorsichtig nach möglichen Käufern für seine Host Europe Group erkundigte und das an die Öffentlichkeit kam, stand als erster Interessent bereits die Deutsche Telekom auf dem Plan.
Und auch wenn sie den hohen geschätzten Wert des Providers von 1,7 Milliarden sogar aus eigener Tasche stemmen könnte, sieht sie sich nach Co-Investoren um. Im Gespräch sind Hellman & Friedman sowie Blackstone. Mit diesen beiden ist die Deutsche Telekom bereits bei der Scout24-Gruppe eingestiegen.
Laut Deutscher Pressegentur werde im Handel zudem spekuliert, dass auch der Internetdienstleister United Internet an HEG interessiert sein könnte. Gelingt der Telekom der schnellere Zugriff, könnte sie das Internet-Unternehmen mit der (ebenfalls einst erworbenen) Strato AG zusammenführen und so zu einem der mmächtigsten Hosting-Anbieter ganz Europas machen.
Host Europe ist im Bereich Managed Hosting laut eigenen Angaben derzeit der größte Anbieter in Deutschland, in Europa liegt die Host Europe Group HEG auf Rang zwei. Aus fünf Rechenzentren heraus beliefert die Limited 1,7 Millionen Kunden und verwaltet 7 Millionen Domain-Namen.
HEG unter der Leitung von Patrick Pulvermüller gehört dem Investor Cinven. Jetzt will Cinven noch vor August einen Verkaufsprozess anstoßen. Als Verkaufspreis stehen derzeit wohl die genannten 1,7 Milliarden Euro im Raum.
Die Deutsche Telekom hatte 2009 für rund 275 Millionen Euro Strato übernommen. Damit verfügt die Telekom über einen deutlich kleineren Anteil am Hosting-Markt. So stehen bei Strato 30 Millionen Euro Umsatz etwa 190 Millionen Euro Umsatz (Geschäftsjahr 2014) bei HEG gegenüber. Civen hatte 2013 für rund 509 Millionen HEG übernommen. Seit dem hat HEG auch weitere Zukäufe getätigt.
So hatte HEG im September 2013 die Telefónica-Hosting-Tochter der Telefónica Online Services übernommen und damit die Portal-Services Host Europe Solutions auf den Markt gebracht. Im Oktober hatte HEG domainfactory und im Sommer 2014 den Online-Marketing-Spezialist Sign-Up.to übernommen. Wenige Wochen später kamen mit dem Intergenia-Zukauf im Januar 2015 die Marken Server4you, Plusserver, Serverloft, Unmetered.com sowie Internet24.de unter das HEG-Dach.
Die Telekom forciert derzeit die Cloud-Strategie, und hat dafür unter anderem die Open Telekom Cloud gestartet. In dem Wachstumsmarkt sind bislang vor allem US-Unternehmen, allen voran Amazon Web Services, führend. AWS erzielt damit derzeit etwa zehnmal so viel Umsatz wie der nächstgrößere Mitbewerber. Hauptmarkt von HEG sind Dienstleistungen und hier vor allem Web Hosting Services für den Massenmarkt und KMU (etwa 79 Prozent) sowie Managed Hosting für kleine und mittelständische Unternehmen (21 Prozent des Umsatzes).
Für den späteren Vertrieb der verbundenen Dienste sind dann vermutlich die vorhandenen Telekom-Reseller in der Pflicht. Würde sich United Internet tatsächlich an einem Wettlauf um den HEG-Kauf beteiligen, wären natürlich deren Wiederverkäufer gefragt.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
Die Entscheidung für den richtigen Autotyp gleicht der Wahl eines treuen Begleiters im Alltag. Ob…
Bewertungsportale spielen für viele Konsumenten eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung. Sie bieten Einblicke in…
Mit fortschrittlichen Customer Identity und Access Management (CIAM) Lösungen definiert Nevis Security neue Standards in…
Im digitalen Zeitalter ist der Online-Handel zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige geworden.
Partnerschaften sind am effektivsten (und angenehmsten), wenn sie auf einer Grundlage von gegenseitigem Respekt und…
adesso baut derzeit mit Hilfe des führenden Enterprise-Search-Anbieters Sinequa ein neues Competence Center für Enterprise…