Ingram Micro kooperiert mit Hulbee
Distributor INGRAM MICRO und der Schweizer Softwarehersteller Hulbee kooperieren. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, gemeinsam die Suchtechnologie für Unternehmen zu vertreiben.
Benno Schlumpf, Director Value Business bei INGRAM MICRO Schweiz, sagt: «Mit Hulbee haben wir einen neuen Softwarepartner mit langjähriger Erfahrung bei Lösungen für die innerbetrieblichen Suche nach Geschäftsdaten gefunden.» Das Potenzial für dieses Marktsegment gilt als besonders gross: Schätzungen zufolge verliert Europas Wirtschaft jährlich über 27,5 Milliarden Euro, weil Beschäftigte im Durchschnitt rund eine halbe Stunde täglich mit der Suche nach Informationen befasst sind – häufig vergeblich.
Hulbee-CEO Andreas Wiebe erklärt: «INGRAM MICRO ist der grösste Distributor weltweit. Daher passt die Partnerschaft zum jetzigen Zeitpunkt hervorragend zur derzeitigen Internationalisierungsstrategie von Hulbee. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.» Das Unternehmen hatte erst vor kurzem die Expansion in 30 weitere Länder angekündigt und ist mittlerweile in insgesamt mehr als 60 Ländern präsent.
Die kleinste Ausführung der Appliance ist für Firmen mit bis zu 20 darauf zugreifenden Mitarbeitern gedacht und indexiert bis zu einer Million Dokumente. Die nächsthöhere Stufe für bis zu 100 Beschäftigte kann mit bis zu 10 Millionen Dokumenten umgehen. Sie kostet 25.000 Euro. Für 50.000 Euro wird Firmen mit maximal 250 Mitarbeitern die XL-Ausführung angeboten, die bis zu 20 Millionen Dokumente indexiert. Alles, was darüber hinausgeht, kann auf Anfrage als Software in Unternehmen bereitgestellt werden.
Die Hulbee-Software baut auf der auch in der Websuche des Unternehmens verwendeten semantischen Suche auf. Die Suchfunktionen wird darüber hinaus um Funktionen für Business Intelligence ergänzt. Laut Anbieter werden “alle Arten von Dokumenten und Formaten” sowie die Suche in strukturierten und unstrukturierten Daten unterstützt. Außerdem laufe die Firmensuchmaschine unabhängig vom Betriebssystem und unterstützt vorhandene Speichersysteme, NAS-Installationen und Archive. Da man nicht an einem bestimmten PC oder Firmenrechner gebunden sei, lasse sich auch problemlos von unterwegs mit einem Mobilgerät auf die Suche zugreifen.
Wesentlicher Unterscheid zu etablierten Wettbewerbern im Markt für Enterprise Search, zu denen neben Google vor allem auch das österreichische Unternehmen Mindbreeze, eine Tochter der Software-Firma Fabasoft mit seinem Produkt InSpiregehört, sind die wesentlich geringeren Kosten. So verlangt zum Beispiel Mindbreeze, dessen Preisstaffel auf der Anzahl der indexierten Dokumente beruht, bereits für 500.000 Dokumente 12.00 Euro pro Jahr.
Noch wesentlich teurer sind die Software-basierenden Angebote von Firmen wie den US-UnternehmenAttivio und Coveo sowie dem französischen Anbieter Sinequa. Die versprechen zwar auch deutlich weitergehende Funktionen als Hulbee, kommen aber für KMU aufgrund der Preise und Komplexität überhaupt nicht in Frage. Das als Druckerhersteller bekannte Unternehmen Lexmark, das seit der Übernahme des Softwareanbieters Perceptive im Markt für Enterprise Search aktiv ist, bietet aus einer vom Dokument ausgehenden Sicht ähnliche Möglichkeiten, hat aber eben nicht den Appliance-Ansatz, wodurch die mit der Installation einhergehende Komplexität wieder höher ist.
Bei Hulbee soll das Komplettpaket dagegen “sofort einsatzfähig” sowie Inbetriebnahme und Nutzung “selbsterklärend” sein. Die gesuchten Dokumente würden “binnen weniger Sekunden” gefunden. Ähnlich wie bei der Hulbee-Websuche ermöglicht auch die Swisscows-Appliance über Kacheln auf dem Bildschirm den einfachen Zugang zu häufig verwendeten Inhalten.
“In praktisch allen Unternehmen entsteht im Laufe der Zeit eine umfangreiche Ansammlung von hilfreichen, aber unauffindbaren Informationen – also von Wissen, das sich leider in ein unbrauchbares Datengrab verwandelt“, sagt Hulbee-CEO Wiebe. “Mit Swisscows Company Search lässt sich aus diesem Datengrab eine Wissensbibliothek machen, in der jeder Beschäftigte einfach und schnell auf die Informationen zugreifen kann, die er für seine Arbeit benötigt.”
Die drei Ausführungen der Appliance werden schlicht als Server M, Server L und Server XL bezeichnet. Sie werden von ein (Server M) respektive zwei Intel-Xeon-Quad-Core-Prozessoren angetrieben, deren Anzahl sich bei Bedarf jeweils noch verdoppeln lässt. Der Arbeitsspeicher ist maximal 16 GByte (Server M) beziehungsweise 1,5 TByte groß (Server X und Server XL). Als Betriebssystem verwendet die Appliance Windows Server 2012 R.
Während der Server M als Minitower im Standgehäuse kommt, werden die beiden anderen im Serverschrank montiert und nehmen dort zwei Höheneinheiten ein. Die Datensicherung ist optional zubuchbar. Sie wird bei der kleinsten Variante extern vorgenommen, die beiden größeren können sie selbst bewältigen. Dazu verfügen sie über SAS-Festplatten. Über bis zu acht hot-swap-fähige Einbauschächte können die Appliances zudem noch erweitert werden.
Mit Material von Peter Marwan. IT Espresso