Hewlett Packard Enterprise konkretisiert die geplanten „sozialverträglichen“ Arbeitsplatzkürzungen (nicht -streichungen) in Deutschland.
Nachdem sich HP in zwei Unternehmen aufgeteilt hatte und sich HP Enterprise neu formierte , wurden Pläne zur Stellenkürzung bekannt; wie das vonstatten gehen soll, blieb aber lange im Dunkeln.
Der Konzern bereitete die Investoren inzwischen schon mal auf eine Saure-Gurken-Zeit vor. Nun aber nehmen die Pläne des Konzerns, Arbeitsplätze durch Auslagerung in größere Systemhäuser einzusparen, Formen an. Die meisten Betroffenen müssen sich mit einer Änderungskündigung abfinden, bei der ihr Arbeitsplatz an größere IT-Dienstleister übertragen wird.
HP nahm dazu Vertragsverhandlungen mit zwei Firmen auf, die das Personal übernehmen sollen. Die Datagroup mit Sitz in Pliezhausen teilte am Donnerstag mit, man wolle bis zu 400 Software-Spezialisten von HP übernehmen, um weiter zu wachsen. Vor allem SAP- und Application-Management-Spezialisten nennt das „Memorandum of Understanding“.
Auch die Absichtserklärung, die HPE und Proservia unterschrieben haben, setzt auf die Personalübernahme. Ob aber die rund 1000 Mitarbeiter aus dem Infrastrukturbereich wechseln und wenn ja zu welchen Bedingungen, wird noch verhandelt.
Die Gewerkschaft IG Metall ist nicht glücklich mit den Auslagerungen, denn viele solche Aktionen seien in anderen europäischen Ländern nicht aufgegangen oder hätten zu massiven Gehaltseinbußen geführt, warnt sie in ihrem Blog vor zu viel Sicherheitsdenken.
Insbesondere Kollegen aus dem BASF-Rechenzentrum, das erst kürzlich von HPE übernommen wurde, seien doppelt betroffen. Die Gewerkschafter fordern nun konkretere Daten zu Sozialleistungen, Urlaubsregelungen und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für die kommenden fünf Jahre – oder sogar ein Rückkehrrecht zu HP, falls die Projekte des neuen Unternehmens schiefgehen.
Auch, ob der Plan von HP, mit anderen Firmen einen Lieferverbund für Outsourcing zu gründen, so funktioniert wie geplant, steht noch in den Sternen.
Solange noch ein wenig Chaos und Unsicherheit bei HPE herrscht, könnte dies allerdings zu guten Chancen für andere IT-Dienstleister führen. Doch auch, ob und wie diese das Tohuwabohu zur Kundenabwerbung nutzen können, ist eher eine philosophische Frage.
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Bei Proservia fragt man sich sofort nach dem eigentlich Sinn dieser Verlagerung. Die Firma scheint extra für die Aktion gegründet worden zu sein. Sie ist auf dem deutschen Markt nicht present und scheint nicht wirklich ein Geschäftsmodel zu haben. Da drängt sich der Verdacht auf, dass es sich hierbei nur um eine Abwicklungsgesellschaft handelt damit HPE sich die Hände nicht selbst schmutzig machen muss und so das Desaster der Rüsselsheimschliessung sich nicht wiederholt.