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IDC packt PC-Markt-Schrumpfung in konkrete Zahlen

IDC hat die Zahlen aus dejahr 2015 gesammelt und kommt zum
Laut vorläufigen Ergebnis, dass PC-Markt im vergangenen Jahr 10,4 Prozent wenigerUmsatzvolumen aufwies. Insgesamt setzten Hersteller 276,2 Millionen Computer ab. Im Jahr 2014 waren es noch 308,3 Millionen Einheiten. Der Markt hatte damit erstmals seit 2008 wieder ein Volumen von weniger als 300 Millionen Einheiten.

Zwischen September und Dezember lieferte die Branche zwar wie von den Marktforschern erwartet rund 71,9 Millionen Einheiten aus, trotzdem sanken die Absatzzahlen im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent. Laut IDC ist das der bisher größte Rückgang in einem Weihnachtsquartal.

Die Gründe für die schwache Entwicklung sind laut IDC vielfältig. Die Branche leidet ihm zufolge unter längeren Lebenszyklen von PCs sowie der Konkurrenz durch Mobiltelefone und Tablets – trotz rückläufiger Verkaufszahlen im Mobilsegment. Währungsschwankungen und soziale Konflikte in der EMEA-Region sowie dem asiatisch-pazifischen Raum hatten stärkere Auswirkungen auf den Markt im vergangenen Jahr. Aktuell schwächten die fallenden Aktienkurse in China die Nachfrage, erklärte Loren Loverde, Vice President bei IDC.

“Der PC-Austausch sollte 2016 wieder zulegen, vor allem später im Jahr”, sagte Loverde. “Die Verbreitung von Windows 10 wird sich beschleunigen und die Verbrauchernachfrage sollte sich bis zum zweiten Halbjahr stabilisieren. Die meisten PC-Nutzer haben ein Upgrade hinausgezögert. Das können sie allerdings nur, bis ihnen Sicherheits- und Performanceprobleme drohen. Wir glauben weiterhin, dass die Mehrheit dieser Nutzer einen weiteren PC kaufen wird, angetrieben durch neue Produkte und attraktive Preise.”

Mit einem Rückgang von 4,5 Prozent festigte Lenovo seine Position als Marktführer. Mit 15,4 Millionen ausgelieferten PCs steigerte das chinesische Unternehmen seinen Marktanteil um 1,4 Punkte auf 21,4 Prozent. HPs Anteil legte um 0,1 Punkte auf 19,9 Prozent zu, obwohl seine Verkaufszahlen um 10,1 Prozent auf 14,3 Millionen Einheiten sanken.

PC-Markt im vierten Quartal 2015 laut IDC (Verkaufszahlen in Millionen Stück)

Anbieter Verkaufszahlen 4. Quartal 2015 Marktanteil Verkaufszahlen 4. Quartal 2014 Marktanteil Veränderung zum Vorjahr
Lenovo 15,394 21,4 % 16,125 20,0 % -4,5 %
HP 14,290 19,9 % 15,900 19,8 % -10,1 %
Dell 10,169 14,1 % 10,780 13,4 % -5,7 %
Asus 5,713 7,9 % 5,668 7,0 % 0,8 %
Apple 5,658 7,9 % 5,504 6,8 % 2,8 %
Andere 20,664 28,7 % 26,460 32,9 % -21,9 %
Gesamt 71,889 100,0 % 80,436 100,0 % -10,6 %

Dell verkürzte den Abstand auf HP und baute seinen Marktanteil um 0,7 Punkte auf 14,1 Prozent aus. Als einzige Anbieter in den Top 5 verkauften Asus und Apple mehr Computer als im Vorjahreszeitraum. Asus erzielte ein Plus von 0,8 Prozent, Apple verbesserte sich sogar um 2,8 Prozent. Beide Firmen teilen sie nun mit einem Marktanteil von 7,9 Prozent den vierten Rang.

Gartner hat indes für den PC-Markt im vierten Quartal ein Minus von 8,3 Prozent ermittelt. Das Jahr 2015 endete demnach mit weltweit rund 288,7 Millionen verkauften PCs – 8 Prozent weniger als 2014. “In allen Regionen sind die Lieferzahlen rückläufig. Das Weihnachtsgeschäft hat die PC-Verkäufe nicht beflügelt, was auf ein geändertes Kaufverhalten von Verbrauchern hinweist. Im Business-Segment hat Windows 10 zwar generell gute Kritiken erhalten, die Windows-10-Migration war jedoch wie erwartet gering im vierten Quartal, da viele Unternehmen ihre Testphasen erst gestartet haben.”

Im laufenden Jahr rechnet Gartner mit einem Rückgang von einem Prozent gegenüber 2015. Möglicherweise werde der Markt im zweiten Halbjahr sogar leicht wachsen. Er unterliege aber weiterhin strukturellen Veränderungen, die in den kommenden Jahren zu einer Reduzierung der Zahl der installierten PCs führten.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de] http://www.zdnet.de/88256688/idc-pc-markt-schrumpft-2015-um-104-prozent/

Manfred Kohlen

Manfred schreibt seit 30 Jahren über Computerthemen aus verschiedenen Blickwinkeln. Das wird aber nie langweilig, denn die Branche entwickelt sich so rasant, dass es immer etwas Neues zu lernen gibt.

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