Categories: Trends

Bestelleingänge in der Elektronikindustrie gestiegen

ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann erklärt in einem Statement die derzeitige Umverteilung in der europäischen Elektroindustrie. Vom Auftragsplus profitieren vor allem diejenigen Anbieter, die ihr Geschäft nicht alleine dem deutschen Kunden zu verdanken haben: Aus dem Inland gingen im Juli zwar 2,8 Prozent weniger Aufträge ein, aus dem Ausland kamen dagegen 14,9 Prozent mehr Bestellungen als vor einem Jahr. Kunden aus dem Euroraum erhöhten ihre Orders um 15,8 Prozent, Abnehmer aus Drittländern um 14,4 Prozent.

Insgesamt übertrafen im Zeitraum von Januar bis Juli 2015 die Auftragseingänge ihren Vorjahreswert um 6,8 Prozent. Der ZVEI („Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.”) meldet: „Auch hier lag das Plus der Bestellungen aus dem Ausland mit 12,2 Prozent deutlich höher als das der Inlandsaufträge (+0,7 Prozent). Die Orders von Kunden aus der Nicht-Eurozone zogen mit plus 14,8 Prozent fast doppelt so stark an wie die von Geschäftspartnern aus dem gemeinsamen Währungsraum mit plus 7,9 Prozent.“
 
Deutschland bleibt also nicht nur in der Industrie, sondern auch bei Elektronik und IT ein Exportrand.

Dr. Andreas Gontermannn vom ZVEI berichtet über die Verschiebung der Elektronikumsätze von Produktion auf Dienstleistung und über vermehrten Auftragseingang aus dem Ausland.

Mit 15,3 Milliarden Euro lagen die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen im Juli 2,9 Prozent höher als im Vorjahr. Der Inlandsumsatz ging um 1,5 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro zurück, der Auslandsumsatz stieg um kräftige 7,1 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum und dem Nicht-Euroraum kletterten um 14,9 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro bzw. um 2,9 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro.
 
Bei einem Branchenumsatz auf 101,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr ergibt dies ein Plus von 4,1 Prozent gegenüber Vorjahr. „Bereits seit einiger Zeit hält die Erzeugung nicht mehr mit der Umsatzentwicklung Schritt“, so Dr. Gontermann. „Letztere umfasst auch Dienstleistungen, die sich demnach zuletzt vergleichsweise besser entfaltet haben.“

Anbieter, die ihren Fokus nicht auf Produktion, sondern auf Dienstleistungen setzen und die nicht nur im Inland tun, sind also fein raus. Und so bewerten 38 Prozent der Elektrofirmen ihre derzeitige Lage als gut, 49 Prozent als stabil und nur 13 Prozent als schlecht. Für die nächsten sechs Monate gehen jetzt 23 Prozent der Unternehmen von einer Belebung ihrer Geschäftstätigkeit aus. 68 Prozent erwarten gleichbleibende Aktivitäten, neun Prozent rechnen mit einem Rückgang.

Manfred Kohlen

Manfred schreibt seit 30 Jahren über Computerthemen aus verschiedenen Blickwinkeln. Das wird aber nie langweilig, denn die Branche entwickelt sich so rasant, dass es immer etwas Neues zu lernen gibt.

Recent Posts

5 Autotypen im Überblick – Worauf man achten sollte und wie man sie finanziert

Die Entscheidung für den richtigen Autotyp gleicht der Wahl eines treuen Begleiters im Alltag. Ob…

3 Monate ago

Online-Shopping und mehr: Wie Bewertungsportale Vertrauen schaffen

Bewertungsportale spielen für viele Konsumenten eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung. Sie bieten Einblicke in…

5 Monate ago

CIAM: Der Schlüssel zu digitalem Vertrauen und Umsatzsteigerung für Reseller

Mit fortschrittlichen Customer Identity und Access Management (CIAM) Lösungen definiert Nevis Security neue Standards in…

8 Monate ago

Highend E-Commerce-Projekte realisieren: Worauf es hinsichtlich der Konzeption ankommt

Im digitalen Zeitalter ist der Online-Handel zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige geworden.

8 Monate ago

Partner-geführt ist besser als Partner-mit

Partnerschaften sind am effektivsten (und angenehmsten), wenn sie auf einer Grundlage von gegenseitigem Respekt und…

2 Jahre ago

Sinequa wird adesso-Technologiepartner im Bereich Enterprise Search

adesso baut derzeit mit Hilfe des führenden Enterprise-Search-Anbieters Sinequa ein neues Competence Center für Enterprise…

2 Jahre ago