Der Suchmachnenkrösus arbeitet angeblch an einem Verkaufsprovisionsmedell für Google Play. Betreiber von Websites könnten dadurch Provisionen für erzielte Verkäufe erhalten, wenn sie auf dort bereitgestellte digitale Inhalte verlinken. Das berichtet 9to5Google und beruft sich auf einen Informanten, der mit den Plänen vertraut ist.
Das Programm sei noch in einer frühen Entwicklungsphase, daher könne es noch wesentlich verändert oder vielleicht auch gar nicht realisiert werden. Zunächst soll es nur digitale Inhalte wie Filme und Musik betreffen, später aber eventuell auf Apps und vielleicht sogar in Googles Store angebotene Hardware erweitert werden.
Durchgeführt werden soll das Partnerprogramm von der Performance Horizon Group, die seit 2013 ein vergleichbares Affiliation-Programm für Apple betreibt. Dort registrierte Partner erhalten Verkaufsprovisionen für Songs, Apps und andere Inhalte.
Ein Indiz für die Echtheit der Informationen bekam 9to5Google durch eine E-Mail-Anfrage an Performance Horizon. Das Unternehmen bedankte sich für das Interesse am “Google Play Affiliate Program” und sandte gleichzeitig eine CC-Kopie der Nachricht an “Google Play’s Affiliate Team” – mit der sichtbaren Adresse play-affiliates-help@Google.com. Gleichzeitig zeigte eine Google-Suche keine Spuren dieser Adresse in öffentlich zugänglichen Webseiten.
Bis 2013 hatte Google selbst ein eigenes Partnerprogramm namens Google Affiliate Network betrieben. Es bot damit jedoch keine Provisionen für seine digitalen Inhalte an, sondern belohnte beispielsweise die Vermittlung neuer AdSense-Kunden.
Zu einem neuen Affiliate-Programm könnte der Internetkonzern nicht zuletzt motiviert sein, um den Absatz bezahlpflichtiger Apps zu fördern. Google Play erzielt seine Downloadzahlen mit einem relativ hohen Anteil kostenloser Anwendungen. Da sie in Apples App Store höhere Umsätze erzielen als bei Google Play, konzentrieren sich viele Entwickler noch immer zuerst auf iOS und entwickeln erst im zweiten Schritt auch Android-Versionen ihrer Apps. Ein effizientes Partnerprogramm könnte nicht nur Websitebetreibern, sondern auch App-Entwicklern zu mehr Einnahmen verhelfen – und damit die vorrangige Entwicklung von Android-Apps fördern.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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