Ricoh Europe hat eine Technik und Software entwickelt, die Papier neue Funktionen verleiht. Der Name “Clickable Paper” darf nicht wörtlich genommen werden: Erst beim Abfotografieren eines Dokuments mit dem Smartphone und Ansicht im passenden Programm kommen die klickbaren Funktionen hinzu. Das funktioniert ähnlich wie die Tracking-Funktionen in Augmented-Reality-Systemen: Eine Bilderkennung findet Formen und weist ihnen gespeicherte Funktionen oder Daten zu.
Diese Funktionserweiterungen des Papiers können zuvor über Authoring-Funktionen zugewiesen werden. Im Laufe des zweiten Halbjahrs 2015 wil Ricoh eine Software einführen, mit der Kunden Clickable Paper in ihre eigenen Apps einbetten können.
Die Bilderkennungstechnologie wurde laut Anbieter von Ricoh Visual Search Technologies entwickelt. Mit ihrer Hilfe können bedruckte Materialien ohne Kennzeichnung, Bearbeitung oder Neuformatierung des Originaldokuments für neue Zwecke verwendet werden. Wird das Dokument beispielsweise mit dem Smartphone abfotografiert, verlinken Hotspots, also bestimmte Flächen auf dem gedruckten Dokument, zu weiteren Inhalten. Dazu gehören beispielsweise zugehörige Inhalte, von Endanwendern gelieferte Daten oder Handlungsaufforderungen wie Tweets, Karten, Anrufe und E-Mails. „So reicht die Kommunikation über die gedruckte Seite hinaus und bietet weitreichenden Informationswert bis hin zu Rich-Media-Quellen“, preist der Druckspezialist seine Neuheit an und zielt damit speziell auf Druckservice-Anbieter ab, die auf dieser Basis ganz neue vertikale Anwendungen entwickeln können.
„Dass Clickable Paper ganz einfach sofortigen Zugriff auf vielfältige Informationen im Internet bietet, ist bekannt“, sagt Graham Moore, Director Business Development bei Ricoh Europe. Viel anders als QR-Codes oder die Marker in Metaios ersten AR-Lösungen ist das noch nicht. Aber: „Bis jetzt hat jedoch Ricoh den Gestaltungsprozess übernommen. Mit den neuen Funktionen können Druckdienstleister diesen Prozess nun selbst durchführen und entsprechend schneller arbeiten. Hotspots können einfach zugewiesen und die Inhalte entsprechend angepasst werden. So entsteht eine wirklich responsive Informationsquelle.”
Die neuen Authoring-Möglichkeiten sind bereits in ganz Europa verfügbar. Das britische Druckhaus Barnwell Print, etwa hat die Technik als erster Druckdienstleister eingeführt. Julian Barnwell erklärt: „Die Leser können von verschiedensten Endgeräten aus auf die Informationen zugreifen. Sie müssen dabei also nicht vor einem Computer sitzen.” Seine Schlussfolgerung: „Die Menschen vertrauen der gedruckten Seite und Clickable Paper wertet den Druck immens auf. Selbst als Autor zu erscheinen, bedeutet, dass wir unsere Dienstleistungen noch flexibler und kreativer gestalten können.”
Die “neue” Ricoh-Technik wird in einem Werbevideo gezeigt und stellt sich dann als nicht viel anderes heraus als das, was der Münchner Apple-Zukauf Metaio bereits in den vergangenenJahren zusammen mit Ikea, McDonalds und anderen Kunden umgesetzt hat. Die hier genutzten Bilderkennungsfunktionen waren seinerzeit zweidemnsional – Ricoh ist zirka zehn Jahre später auf dieselbe Logik gestoßen, während Metaio bereits eine Live-3D-Bilderkennung für Videos beherrscht – und das sogar in Chips gegossen.
Als nächsten Schritt sieht Ricoh das Branding von Hotspots auf Fahr- und Flugzeugbeschriftungen. Diese Funktion wurde bereits getestet und ist demnächst europaweit verfügbar – wenn nicht zuvor Apple die zugekaufte Technik von Metaio als weiteren Grund zum Geldverdienen durch Patente sieht.
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