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Windows 10 Upgrade ja oder nein

Es folgt die Einschätzung von Thorsten Schwecke, Sales Manager Lizenzvertrieb, Segment License Sales bei Comparex: Ab dem 29. Juli 2015 ist Windows 10 im Handel erhältlich. Im Vorfeld gibt es – wie bei jedem Launch einer neuen Version – zahlreiche Diskussionen: Lohnt sich ein eiliger Wechsel oder empfiehlt es sich, erst einmal abzuwarten? Wie immer kommt es auf die bereits vorhandene Edition an: Nutzer von Windows 7 und Windows 8 sollten auf jeden Fall zügig umsteigen. Wer dagegen Windows 8.1 im Einsatz hat, kann sich beim Wechsel noch etwas mehr Zeit lassen. Einen ganz klaren Vorteil bietet Windows 10 allerdings doch. Die Umstellung der Lizenzierung von einem gerätebasierten zu einem benutzerbasierten Modell lässt Usern bei der Anzahl der genutzten Endgeräte freie Wahl.

Ob und wie schnell sich Nutzer für die neueste Software entscheiden sollten, hängt von der jeweiligen Ausgangsversion ab: Wer bereits Windows 8.1 im Einsatz hat, kann das Thema Upgrade etwas langsamer angehen. Denn hier endet der Mainstream-Support erst im Jahr 2018. Nutzer von Windows 8 und Windows 7 sollten sich allerdings beeilen, da der Support hier schon im Januar 2016 endet. Ab dann wird es beispielsweise keine Sicherheits-Updates mehr für die Version 11 des Internet Explorer (IE) geben. Selbstentwickelte Anwendungen, die eine Kompatibilität mit älteren IE-Versionen erfordern, benötigen somit ein Upgrade.

Warum wechseln?
Ein Wechsel zu Windows 10 empfiehlt sich zudem aufgrund der verbesserten Benutzerfreundlichkeit und der einfachen Migrationswege. Dank der vollautomatischen „In Place Upgrades“ über Windows Update lässt sich die neue Version einfach und schnell installieren.
Ein Vorteil in Sachen Mobilität ist die Tatsache, dass Apps unter Windows 10 genauso weiterlaufen wie unter den Vorgängerversionen. Aber viel wichtiger ist: Seit Jahrzehnten gab es keine so radikale und für mobile Endgeräte vorteilhafte Veränderung wie durch das neue Lizenzierungsmodell. Mit der Software Assurance (SA) und der Enterprise Cloud Suite (ECS) kommt Microsoft den steigenden Mobilitätsanforderungen nach. Der Nutzer hat keinerlei Einschränkungen mehr, auf wie vielen Endgeräten er Windows 10 einsetzen darf. Während bei vorherigen Versionen die Lizenzen pro Gerät abgerechnet wurden, ist das aktuelle Modell nutzerbasiert. Der User kann also ein und dieselbe Lizenz auf verschiedenen Geräten nutzen, ohne dass dabei Zusatzkosten entstehen.
Aber nicht nur deshalb ist Windows 10 die richtige Lösung für mobile Szenarien. Durch die geräteübergreifende Vielfalt der Plattform „Continuum“ sind weitere universelle Anwendungen möglich. So wird das Smartphone mithilfe von Windows 10 for Phones zum Beispiel ganz einfach zu einer Art Desktop.

Bei der Security legt Windows 10 ebenso massiv nach. So sind im neuen Betriebssystem biometrische Sicherheitsmaßnahmen bereits verankert. Um einen Diebstahl der Daten zu verhindern, ist die biometrische Signatur allerdings nur lokal auf dem Gerät des jeweiligen Benutzers gespeichert und kann nicht an andere weitergegeben werden.

Wie wechseln?

Wer trotz erhöhter Sicherheitsmechanismen immer noch zögert, der sei daran erinnert: Alle Anwendungen, die aktuell unter Windows 7 laufen, funktionieren auch unter der neuen Version. Zudem erhalten User von Windows 8 Professional und Windows 8.1 Professional, die innerhalb eines Jahres wechseln, Windows 10 im ersten Jahr kostenlos (Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 Enterprise hingegen nicht.) Hierfür ist allerdings eine Verbindung zu Windows Update nötig. Für Enterprise-Nutzer gelten vereinfachte Migrationsmöglichkeiten, etwa über Windows Update, die Softwarekomponente Windows Server Update Services (WSUS) und den Abonnementdienst Intune.

Zusammengefasst: Windows 10 bietet deutlich mehr Mobilität und Sicherheit sowie ein einfacheres Lizenzmanagement – genug Anreize für einen baldigen Wechsel. Das eine Jahr kostenfreie Nutzung kommt als Sahnehäubchen noch dazu.

Dr. Jakob Jung

15 Jahre Erfahrung in der Channel Berichterstattung. Seit Oktober 2010 tätig für ChannelBiz. Vorherige Stationen CRN, Informationweek und Heise Resale sowie ZDNet (USA).

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