Bundesverband Digitale Wirtschaft feiert 20jähriges Jubiläum
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat in Berlin sein 20-jähriges Jubiläum begangen. Auf der Jubiläumsseite WirsinddasNetz.org feiert der BVDW die Steigerung seiner Bedeutung und seines Einflusses in der Politik anhand der Steigerung der durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von 56KBit/s im Gründungsjahr 1995 auf 8,8 MBit/s im Jahr 2015.
Mit dem neu gewählten Präsidenten des Verbandes Matthias Wahl, ehemaligen Präsidiumsmitgliedern sowie Verbandsmitgliedern und -mitarbeitern feierten rund 300 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien den Erfolg von zwei Jahrzehnten Arbeit und Lobbyismus.
Auf dem traditionellen netzpolitischen Abend im Anschluss an die BVDW-Mitgliederversammlung betonte Kanzleramtsminister Peter Altmaier, wie wichtig Unternehmergeist für die erfolgreiche digitale Transformation in Deutschland ist. Der schon wegen seiner Körperform insgeheim “Breitbandpolitiker”
genannte CDU-Mann ließ noch Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, CDU und SPD zu Wort kommen, die sich allesamt über die Perspektiven einer Mittelstandspolitik für die Digitale Wirtschaft äußerten.
Auf seiner Jubiläums-Website zelebriert der BVDW Highlights und Anekdoten der Branche über die Jahre hinweg. Matthias Wahl, neugewählter Präsident, erklärte, wie alles mit dem Deutschen Multimediaverband DMMV begann und wie der Verein und seine Mitglieder die “Lebens- und Arbeitswelt, unsere Märkte und unsere Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändert” hatten.
Zu den Aufgaben des Verbands zählten das Setzen von Standards, die Aufklärung der Bürger und die politische Interessenvertretung in Berlin und Brüssel sowie das Veranstalten der eigenen Messe Dmexco. Die derzeitige Entwicklungsförderung für das “Internet der Dinge” und für “Industrie 4.0”, sollen die Digitalisierung an klassische Wirtschaftsbereiche jenseits der Internet-Industrie bringen.
Altmeier forderte eine positivere Haltung zu Innovation und Gründungskultur, doch ebenso wichtig sei dabei eine solide digitale Bildung nötig, die die junge Generation auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorbereitet. Möglicherweise spielte er auf die Ergebnisse einer Eurostat.-Studie an, die deutschen Schülern eine Art digitalen Analphabetismus bescheinigt.
In diesem Zusammenhang äußerte SPD-Abgeordnete Saskia Esken: “Wir brauchen eine gemeinsame Strategie mit den Bundesländern für das digitale Lernen und verbindliche Standards – nur so sichern wir der jungen Generation die Chancen für die Zukunft!”. Grünen-Redner Dieter Janecek (Bündnis 90/Die Grünen) sprach über den Datenschutz, der ebenso wichtig sei wie Innovation, Thomas Jarzombek von der CDU über Interoperabilität und Halina Wawzyniak von den Linken kam auf das Dasuerthema des Verbandes, die Breitbandversorgung, und auf “adäquate Regelung beim WLAN”“ zu sprechen. Auch die “mündigen Bürger mit hoher Digitalkompetenz” lagen ihr am Herzen. An weiteren Aufgaben wird es dem Verband also sicher nicht mangeln.