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Mehr Sicherheit und Zeit bei weniger Kosten durch smarte Geräte

Es folgt die Einschätzung von Sven Hoge, Channel Manager DACH, Ipswitch: Pillendöschen teilen dem Bewohner mit, wann es Zeit für die Tabletteneinnahme ist; Sensoren erkennen Gewebeveränderungen einige Stunden vor einem Herzinfarkt; ein unter der Matratze angebrachtes Gerät analysiert die Schlafqualität oder Google-Kontaktlinsen messen den Blutzuckerspiegel von Diabetikern – so könnte das Seniorenheim der Zukunft aussehen. Die Möglichkeiten der sogenannten Machine-to-Machine-Kommunikation, also dass Geräte vernetzt sind und miteinander oder mit Computern kommunizieren, entwickeln sich rasant. Vernetzte Geräte sind der bedeutendste IT-Trend 2014 und das sogenannte „Internet der Dinge“ revolutioniert sukzessive den privaten und beruflichen Alltag. Laut einer im September 2013 von IDATE durchgeführten Studie wird es bis 2020 weltweit 80 Milliarden vernetzte Objekte geben, im Vergleich zu heute 15 Milliarden.

Das Gesundheitswesen ist ein Sektor, für den diese Entwicklung von großem Nutzen sein kann, vernetzte Geräte werden sich als ein wichtiger Bestandteil zukünftiger Pflege- und Seniorenheime erweisen. Die Verbindung der „smarten“ Geräte mit dem Internet könnte zum Beispiel Seniorenheimen die Chance eröffnen, die tägliche Gesundheit von älteren Menschen effizient zu überwachen.
Mehr Zeit, mehr Sicherheit

Intelligente, vernetzte Objekte könnten als wichtiger Bestandteil zukünftiger Pflege- und Seniorenheime eingesetzt werden, um die Gesundheit insbesondere gefährdeter Bewohner in Echtzeit zu überwachen. Es könnten Grenzwerte festgelegt werden, die bei Problemen Benachrichtigungen an Mitarbeiter auslösen und damit eine schnelle Reaktion auch auf geringfügige Veränderungen des Zustands von Bewohnern zu ermöglichen. Dies trüge dazu bei, den Druck infolge des Personalmangels in Senioren- und Pflegeheimen zu mindern, da sich Mitarbeiter nicht mehr so lange mit Überwachungs- und Erfassungsaufgaben befassen müssten und mehr Zeit für die Patientenversorgung hätten.

Die Vorteile sind zahlreich, ein paar Hürden gilt es dabei aber auch zu beachten. Die Implementierung derartiger Technologie braucht sorgfältige IT-Planung. Eine Reihe von Fragen rund um Vertraulichkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und IT-Infrastruktur müssen aufgegriffen werden bevor aus der Vision Wirklichkeit werden kann.

Zuverlässiges Netzwerk und Kompatibilität sind die Basis

Wie bei jedem Netzwerk gilt: Je größer die Anzahl der verbundenen Geräte, umso mehr Daten müssen erfasst und gespeichert werden. Die von den vernetzten Objekten gesammelten Daten stellen eine erhöhte Belastung für das Rechnernetz von Pflegeheimen dar und müssen zentral verarbeitet sowie direkt der jeweiligen Betreuungsperson zugeordnet werden. Die Einführung vernetzter Objekte braucht daher ein zuverlässiges Rechnernetz, das in der Lage ist, mehrere Verbindungen und große Datenaufkommen zu bewältigen und gleichzeitig die Sicherheit aufrechtzuerhalten. Ohne ein solches Netzwerk kann das wachsende Datenaufkommen schnell die Geräte in diesem Netz lahmlegen und so unter Umständen den Betrieb des Pflegeheims beeinträchtigen oder schlimmer noch, die Bewohner gefährden.

Damit smarte Geräte problemlos mit dem Netzwerk kommunizieren, ist es erforderlich, dass Geräte und Netzwerk miteinander kompatibel sind. Sie müssen die gleiche drahtlose Bandbreite nutzen und dieselben Sicherheitsstandards erfüllen, anderenfalls ist die Anschaffung kostenaufwändiger Behelfslösungen vonnöten.

Das IT-Management ist zentral

Um das Internet der Dinge in Seniorenheimen Realität werden zu lassen, muss daher das IT-Management eine bedeutendere Rolle einnehmen. Seniorenheime werden einen Systemadministrator oder IT-Service benötigen, der die vernetzte Ausrüstung installiert, einrichtet und überwacht sowie dessen Sicherheit gewährleistet. Es braucht leistungsfähige Tools und eine umfassende Überwachung für die tägliche Netzwerkverwaltung, um gegebenenfalls schnell auf Störungen reagieren zu können.

Senioren- und Pflegeheime können sich einen Vorsprung verschaffen, indem sie jetzt darüber nachdenken, wie sie von vernetzten Geräten profitieren, mit ihnen Zeit- und Kosteneinsparungen erzielen und die Betreuung der Bewohner verbessern können. Es ist unabdingbar, dass diese Geräte schon in naher Zukunft fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung sein werden. Eine geeignete Planung muss jedoch jetzt implementiert werden, angefangen mit einer Prüfung der derzeitigen Kapazitäten für eine Netzwerkinfrastruktur, um sicherzustellen, dass Seniorenheime reibungslos und kosteneffizient vernetzt werden können.

Dr. Jakob Jung

15 Jahre Erfahrung in der Channel Berichterstattung. Seit Oktober 2010 tätig für ChannelBiz. Vorherige Stationen CRN, Informationweek und Heise Resale sowie ZDNet (USA).

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