Der Kaliningrader Software-Anbieter Bitrix will eine neue Herangehensweise an die Kommunikation finden. Unter den Markennamen Bitrix24 vereint Bitrix die Cloud-basierte Social Intranet-Lösung Bitrix24 und das klassische “self-hosted” Intranet-Software Bitrix Intranet.
Am 15. Mai soll ein neues Major Release erscheinen. „In Europa werden Sicherheitsfunktionen nachgefragt. Wir bieten Telefonie im Intranet mit voiP, als günstigere Skype Alternative. Ab 15.5 wird dies abgerundet für eingehende Anrufe. Das ist sehr gut für CRM. Für Vertriebler sind alle Daten im Intranet verfügbar. Der Activity Stream wird im CRM erfasst und alle Kontaktdaten werden angezeigt. Wir wollen damit Bitrix 24 zum homogenen Ökosystem in kleinen Unternehmen für die Kommunikation intern und extern machen“, erklärt Nikolai Shulgin, Regional Director D-A-CH von Bitrix. Die neue Version soll es Unternehmen möglich machen, ein Netzwerk von Intranets aufzubauen mit Geschäftspartnern und Kunden.
„Wir bieten nicht nur ein soziales Netzwerk, sondern auch Chat, Video-Konferenzen, Meeting und Briefing, Projektmanagement sowie Dateiverwaltung mit Gruppenfunktion inklusive. Das unterscheidet uns vom Wettbewerb, bei Dropbox etwa fallen für solche Funktionen hohe Kosten an”, so Shulgin.
Von Bitrix 24 gibt es eine kostenlose Version in der Cloud für bis zu zwölf Mitarbeiter. „Unser durchschnittlicher Cloud-Kunde beschäftigt 9,7 Mitarbeiter, bei unserer On-Premise-Version sind es etwa 50“, erklärt Shulgin. Bitrix ersetzt Tools wie Dropbox oder Skype. Durch eine neue Kooperation mit dem Internet-Dienstleister Yandex ist bei Bitrix nun ein kompletter E-Mail-Server integriert. In Deutschland hat Bitrix 20000 Cloud-Kunden und 3000 On-Premise Kunden.
Mit der heutigen Veröffentlichung des neuen Pre-Releases für den Launch am 15.5. zieht Bitrix in die EU-Rechenzentren von Amazon in Irland. Für die deutschen Kunden wird damit nicht nur die rechtliche Sicherheit, sondern auch die Performance der Enterprise Social Software Bitrix24 spürbar erhöht. Die durchschnittliche Ladezeit der einzelnen Seiten konnte um 20 bis 50 Prozent gesteigert werden.
Bei der Zusammenarbeit mit Partnern gibt es eine Veränderung. Das niedersächsische Systemhaus Exabyters GmbH fungiert künfitg als Distributor für die Bitrix Lö-sungen. „Das ist ein neues Geschäftsmodell für Exabyters. Sie sind mit Bitrix in die Distribution eingestiegen“ erklärt Shulgin. Eine weitere Kooperation gibt es mit dem Uelzener Systemhaus Cloud AG (ein Zu-sammenschluss von fünf Systemhäusern einschl. Exabyters), mit dem Bitrix seine Lösung als private Cloud im Rechenzentrum in Hamburg gehostet bietet. Die Cloud AG macht kein Direktgeschäft mit Endkunden, sondern bietet anderen IT-Systemhäusern bis hin zu Softwareentwicklern Cloud-Lösungen an. „Mit unserer private Cloud werden die Vorteile der Cloud und On-premise kombiniert. Von der Handhabung ist es ähnlich wie die public Cloud Lösung“, berichtet Shulgin. Die Cloud AG vertreibt an Reseller, diese an Endkunden, so dass es im Effekt ebenfalls ein zweistufiges Distributionsmodell ist.
Generell will Bitrix dieses Jahr das Enterprise Social Geschäft angehen. „Enterprise Social Nachfrage entsteht durch Bekannte oder Medien. Die Mittelständler wollen die Wettbewerbsvorteile von Enterprise Social nutzen, sind aber unsicher über die Umsetzung. Im kleinen deutschen Mittelstand fehlt das Wissen“, so Shulgin. Die eigentliche Implementierung der Bitrix-Lösungen durch ein Systemhaus sei einfach. „Wir müssen aber die Kopfebene ändern, es gibt eine Chance hier für Beratungsunternehmen. Wir versuchen mit unseren Partner Systemhäuser und Enterprise 2.0 Beratungsunternehmen zusammenzubringen.“ Die Systemhäuser sollen vom Wissen der Berater profitieren und dieses Wissen einkaufen. „Wir wollen eine Dreier-Beziehung Bitrix Systemhaus und Beratungsunternehmen aufbauen.“ Für Beratungsunternehmen gibt es so den Zugang zu einer neuen Kundenschicht, nicht mehr nur Konzerne.
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