Es folgt die Einschätzung von Ojas Rege, Vice President of Strategy bei MobileIron: Mobile-IT wird 2014 keine Minderheiten-Technologie mehr sein, die gerade einmal von 15 % der Unternehmens-Mitarbeiter genutzt wird, wie noch vor Kurzem, Mobile-IT wird vielmehr eindeutig die Plattform der Mehrheit sein: Im Laufe des nächsten Jahres werden mehr als 60 % der Unternehmens-Mitarbeiter über ihr Mobilgerät Zugang zu Unternehmensinformationen haben.
BYOD treibt den Migrationsprozess von Blackberry hin zu Multi-Plattform-Betriebssystemen
2014 wird BYOD als Katalysator für die Migration weg von Blackberry und hin zu Multiplattform-Mobilbetriebssystemen fungieren. Ein kürzlich veröffentlichter Gartner Report empfahl allen Unternehmen, die Blackberry nutzen, dringend, in den nächsten sechs Monaten sich nach Blackberry-Alternativen umzusehen und die gewählte Alternative dann zu implementieren. Besonders Branchen mit traditionell großem Blackberry-Anteil wie beispielsweise die Finanzdienstleister geraten bei der Umsetzung dieser Empfehlung unter enormen zeitlichen und organisatorischen Druck. Einerseits muss schnell gehandelt werden, andererseits können es sich gerade Unternehmen mit hohem Mobile-IT-Anteil kaum erlauben, jedem Mitarbeiter kurzfristig sein Blackberry-Gerät durch ein neues Mobilgerät zu ersetzen. Für viele IT-Leiter sind deshalb Bring-Your-Own-Device(BYOD)-Strategien in diesem Punkt der Ausweg. Da viele Mitarbeiter bereits privat leistungsfähige Mobilgeräte besitzen und sie diese auch gern im Unternehmen benutzen würden, kann mit einem BYOD-Programm schnell und kostensparend von Blackberry-Geräten auf andere Geräte (iOS-, Android- oder Windows Phone-
Geräte) migriert werden.
Der Schutz der privaten Daten ist bei BYOD-Betrieb essenziell
BYOD ist Realität, keine Frage. Das Sicherheitsthema, das IT-Leiter traditionellerweise umtreibt, muss unter diesem Aspekt neu verhandelt werden. Im Jahr 2014 wird sich das Hauptaugenmerk auf den Schutz privater Daten verschieben, ganz einfach, weil die persönlichen Daten unter dem Schutz von Rechtsgütern stehen, die effizient durchgesetzt werden müssen und weil der Schutz der privaten Daten ganz wesentlich dafür ist, dass der BYOD-Ansatz von den Mitarbeitern akzeptiert wird.
Der MobileIron Trust Gap Survey von 2013, für den über 3000 Mitarbeiter in Unternehmen in den USA, Großbritannien und Deutschland befragt wurden, zeigt auf, dass 70% der befragten Mitarbeiter nicht überzeugt sind, dass ihr Arbeitgeber mit ihren persönlichen Daten so umgeht, wie es das Gesetz vorsieht. Der “Survey” macht darüber hinaus deutlich, dass bei den Mitarbeitern eine erhebliche Konfusion darüber besteht, welche Daten auf ihrem persönlichen Mobilgerät ihr Arbeitgeber einsehen kann und evtl. einsieht. 2014 wird deshalb der Schutz der persönlichen Daten auf dem gemischt benutzten Mobilgerät die IT-Leiter intensiv beschäftigen und der alles entscheidende Prüfstein für Erfolg oder Misserfolg eines BYOD-Programms sein.
Nein-Sagen zur “Personal Cloud” ist keine Option mehr
Die Methode, unerwünschte Applikationen auf eine Schwarze Liste zu setzen, hat keine Zukunft. Die Unternehmens-IT wird einsehen müssen, dass Mitarbeiter ohne Zugang zu produktivitätssteigernden persönlichen Cloud-Lösungen nicht arbeiten können. Immer mehr geschäftliche Dokumente werden in einer “Personal Cloud” abgelegt werden. Deshalb wird es für die IT vorrangig darum gehen, consumer-orientierte Services so zu gestalten, dass sie innerhalb des Unternehmens sicher verwendet werden können.
iOS wird künftig als das sicherste Mobilbetriebssystem für den Unternehmenseinsatz gelten
Die Sandbox-Architektur und das Management-Modell von iOS werden es zum sichersten Mobilbetriebssystem im Unternehmen machen. Das traditionelle Windows-System leidet in der DLL-Hölle, wo jede App das ganze System kompromittieren kann. Blackberry war einst richtungweisend in Sachen Sicherheit, aber die Anwender wollen es nicht länger nutzen. Android hat große Schritte vorwärts in puncto Geschäftstauglichkeit gemacht, vor allem mit Samsung Knox, aber es ist dennoch aus globaler Sicht stark fragmentiert. Windows Phone setzt ebenfalls auf das Sandbox-Modell, die Entwicklung ist aber noch in einem frühen Stadium. Die IT wird zu dem Schluss kommen, dass Unternehmenssicherheit eine Kombination von Betriebssystem-Architektur, leistungsfähigen Management-Werkzeugen und einer überzeugenden Nutzererfahrung ist. Genau dies ist heute bei iOS umgesetzt und genau diesem Modell streben heute alle unternehmens-orientierten Mobilbetriebssysteme nach.
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