Ellison: NSA-Spionage ist unverzichtbar
Oracle ist einst als Ausgründung der CIA entstanden. Und auch Jahrzehnte später kann Firmengründer Larry Ellison seine enge Verbindung zu den Geheimdiensten nicht einfach aus den Socken schütteln. In einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CBS gab sich Ellison kämpferisch. Das ganze Problem des Datenschutzes findet er faszinierend. Lang bevor die NSA mit dem Datensammeln angefangen habe, hätten es Kreditkartenfirmen betrieben. „Wer hat je gehört, dass die Regierung Daten missbraucht?“, so die rhetorische Frage von Ellison.
Auf die ungläubige Gegenfrage des Interviewers Charlie Rose, ob er damit einverstanden sei, was die NSA so treibe, antwortet Ellison: „Es ist großartig. Es ist unverzichtbar. Übrigens hält es auch Präsident Obama für unverzichtbar. Es ist unverzichtbar, um Anschläge zu minimieren, wie wir sie in Boston gerade hatten.“
Rose fragt Ellison nun, wo er eine Grenze überschritten sähe. „Wenn die Regierung damit politische Ziele verfolgen würde.“ Wenn die Demokraten die Republikaner ausspähen würden oder umgekehrt. Mit anderen Worten, wenn es für einen anderen Zweck verwendet würde als zur Terrorabwehr.
Im selben Gespräch äußerte Ellison die Ansicht, Apple sei seit dem Tod von Steve Jobs auf dem absteigenden Ast.
Weiter bezeichnet er Google Chef Larry Page als bösartig. „Larry alleine trifft alle Entscheidungen bei Google. Niemand sonst trifft dort Entscheidungen.“ Wenn jemand ein Programm für die Android-Familie schreibe, nutze er dazu Java von Oracle. Am Schluss drücke man einen Knopf um es für Android zu konvertieren.
„Wir stehen nicht im Wettbewerb mit Google, aber sie haben unser Material benutzt.“ Sie seien bösartig gewesen und insbesondere Larry Page persönlich.
Vor kurzem hat sich Larry Page auch nicht lumpen lassen und gesagt, Oracle sei nur an Geld interessiert. In einem Gerichtstreit war Oracle außerstande, Google Patentverletzungen nachzuweisen.