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HP setzt auf Software-definierte Netzwerke

Komplizierte Netzwerke sollen einfach werden: Dies ist das Credo von Bethany Mayer, Senior Vice President and General Manager, Networking Hewlett-Packard Company. „Das Netzwerk ist seit Jahren eine sehr komplexe Infrastruktur, sehr fragil und sehr schwer zu verändern. CIOs hatten damit zu kämpfen“.

HP fokussiert vier Schlüsselbereiche, um diesen gordischen Knoten zu zerschlagen und es den Unternehmen einfacher zu machen. Das Erste sind offene Standards, auf die HP überall setzt. Als zweites steht Konvergenz auf der Tagesordnung, also das enge Zusammenspiel von Servern, Storage und Netzwerk. Der dritte Punkt heißt Virtualisierung, mit der Netzwerkkapazitäten einfacher zugeteilt werden können, ohne in einem Command Line Interface (CLI) arkane Befehle zu tippen. Und schließlich ist das Vierte Automation: Möglichst viel soll im Netzwerk abgearbeitet werden, ohne dass ein Mensch eingreifen muss.

Laut Mayer ermöglicht dieses Gesamtpaket eine 66 Prozent günstigere Total Cost of Ownership und einen Return on Investment binnen acht Monaten.
Dabei bietet HP eine Garantie auf Lebenszeit: „Wenn jemand mit einem Switch aus dem Jahr 1996 ein Problem hat, kann er zu uns kommen und wir geben ihm Ersatz.“ Es sei zwar nicht unbedingt der Austausch gegen das gleiche Modell möglich, aber doch gegen eines, das die Funktionen entsprechend abdeckt.
Mayer ist stolz darauf, dass HP im Netzwerkbereich seit 13 Quartalen ununterbrochenes Wachstum vorweisen kann und die klare Nummer Zwei hinter Cisco ist.

Dabei spielen Software-definierte Netzwerke (SDN) eine Schlüsselrolle in der HP-Strategie. HP ist Gründungsmitglied der Open Networking Foundation, die das Konzept der SDN entwickelt hat. „Entscheidend ist es, dass Daten- und Kontrollebene voneinander entkoppelt werden. Man muss jetzt Änderungen nicht für jeden einzelnen Switch, der bisher gleichzeitig Daten- und Kontrollebene enthielt, vornehmen.“ Die Netzwerkintelligenz und der Status sind zentralisiert. HP setzt auf OpenFlow, um das SDN zentral zu steuern.

„Wir haben OpenFlow in 29 unserer Switching Plattformen integriert, unsere Wettbewerber dagegen nur in einem“, berichtet Mayer. Der SDN Controller ist eine Software, die auf einem Server installiert wird.

Mayer betont die Bedeutung des Ökosystems für SDN: „Wir unterstützen nicht nur unsere eigenen Produkte, sondern auch virtuelle Switches und Infrastruktur von Drittanbietern.“ Bei 96 Prozent des Netzwerkgeschäftes wird laut Mayer der Channel einbezogen. „Unsere Hinwendung zum Channel ist ein großer Unterschied zu unseren Wettbewerbern.“

Dr. Jakob Jung

15 Jahre Erfahrung in der Channel Berichterstattung. Seit Oktober 2010 tätig für ChannelBiz. Vorherige Stationen CRN, Informationweek und Heise Resale sowie ZDNet (USA).

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