Protest gegen Ende von Java 6 Support
Oracle überfordert mit seinen raschen Versionsschritten die Anwender: Der Interessenverbund der Java User Groups e.V. (iJUG) hat über seine Online-Medien sowie vergangene Woche auf dem Java Forum Stuttgart eine Umfrage zu Java 7 durchgeführt. Demnach setzen erst 51 der 234 Befragten Java 7 bereits produktiv ein. Weitere 33 nutzen aufgrund von Problemen im produktiven Einsatz Java 7 nur zum Testen.
Knapp die Hälfte aller Befragten (116) hält es für nicht akzeptabel, dass Oracle den kostenlosen Support (Updates, Patches) für JDK 6 bereits im November 2012 einstellen will. Sie sind über diesen Termin hinaus auf das Produkt angewiesen.
Tobias Frech, iJUG-Vorstand und Board-Mitglied der Java User Group Stuttgart meint dazu: „Das Thema „Update auf Java 7“ ist bei vielen Herstellern von Java-basierter Software noch gar nicht richtig angekommen. Oracle geht zwar mit erfreulichem Beispiel voran und stellt das mit Java 7 kompatible Release seiner Fusion Middleware zur Verfügung. Jedoch gilt auch hier, dass ein Update auf die neueste Version notwendig ist.“
„Der Druck von Oracle auf die Java-Community ist zu hoch, die Anwender können damit nicht Schritt halten“, sagt Fried Saacke, Vorstandsvorsitzender des iJUG. „Wir adressieren damit die dringende Bitte an Oracle, den Support um ein Jahr zu verlängern, damit Zeit genug bleibt, die Anwendungen umzustellen.“
Auf die Frage, ob das neue JDK 7 ihre Bedürfnisse erfüllt, antworteten 73 der Befragten mit „ja“, 84 mit „weitgehend“, 25 mit „nur zum Teil“ und 19 mit „nein“.