Leo Apotheker lässt bei HP keinen Stein auf dem anderen. Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Quartalszahlen des dritten Quartals 2011 wurden tiefgreifende strategische Änderungen angekündigt. Den Kampf um mobile Plattformen gibt HP verloren, der Touchpad und die Pre Web OS Smartphones werden eingestellt. Fachhändler, die die Geräte bereits geordert haben, werden wohl auf ihren Beständen sitzen bleiben. Die Web OS Software soll auf Mehrwerte geprüft werden, wie das ohne Hardware gehen soll, bleibt das Geheimnis des Herstellers.
Für die gesamte PC-Sparte (Personal Systems Group (PSG) prüft das Unternehmen „strategische Alternativen“. Das können laut Firmenangaben eine volle oder eine teilweise Abspaltung über einen Spin-Off oder einen Verkauf sein.
Das Ganze soll dazu führen, sich stärker auf margenträchtige Bereiche zu fokussieren. Dazu dient auch der Kauf des britischen Unternehmens Autonomy für mehr als zehn Milliarden Dollar in bar, um eine Informationsplattform der nächsten Generation für strukturierte und unstrukturierte Daten zu schaffen. Der Kauf von Autonomy soll bis Ende des Kalenderjahres abgeschlossen werden. Apotheker betonte vor allem die Stärke von Autonomys Partner-Netzwerk mit 400 OEM-Partnern sowie die erfolgreiche Transformation ins Cloud-Geschäft, den die Briten vollzogen haben. Autonomy soll schnell Zugriff auf den HP-Channel erhalten. Die Autonomy-Technologie soll auch die hauseigene Drucker-Sparte IPG beleben.
Apotheker sagt in einer Analystenkonferenz: „Es geht um die Transformation von HP für die Zukunft. Es waren harte Entscheidungen.“ Das Touch Pad habe die Erwartungen nicht erfüllt. Es sei nicht mehr im Interesse von HP, im Segment Tablets und Smartphones aktiv zu sein, es soll im vierten Quartal abgewickelt werden. Auch das Enterprise Service Business müsse über vier bis sechs Quartale umgebaut werden: Ann Livermore zieht sich ins Board zurück, Nachfolger wird Jon Visentin. Das erfolgreiche Software-Geschäft werde ausgebaut. Im Server-Geschäft hat Oracle es erfolgreich geschafft, die HP-Kunden zu verunsichern: Das Geschäft mit business-kritischen Servern ging um neun Prozent zurück.
Das PC-Geschäft müsse flexibler werden, alle Optionen einschließlich Verkauf und Spin-Off würden geprüft, das werde aber wohl zwölf bis 18 Monaten dauern. „Über diese Zeit wird sich eine Entscheidung herauskristallisieren“, so Apotheker. Es sei auch möglich, dass alles beim Alten bleibe. Vorerst laufe bei PSG alles wie gewohnt weiter.
Zu den Quartalsergebnissen selber: HP hat einen Umsatz von 31,2 Milliarden Dollar erzielt, ein Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn stieg um neun Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Sorgenkind ist das Consumer-Geschäft (Drucker und PCs), wo der Umsatz um 15 Prozent sank. Insgesamt sank der PSG-Umsatz um drei Prozent. Stark mit einem Plus von 20 Prozent präsentierte sich dagegen der Software-Sektor, der jetzt durch Autonomy weiter ausgebaut wird. HP steht laut Apotheker vor weiteren Herausforderungen, er übernehme die volle persönliche Verantwortung. Die Umsatzprognose für das vierte Quartal wird gesenkt. Die Produktivität des Vertriebsteams soll verbessert werden.
Die Entscheidung für den richtigen Autotyp gleicht der Wahl eines treuen Begleiters im Alltag. Ob…
Bewertungsportale spielen für viele Konsumenten eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung. Sie bieten Einblicke in…
Mit fortschrittlichen Customer Identity und Access Management (CIAM) Lösungen definiert Nevis Security neue Standards in…
Im digitalen Zeitalter ist der Online-Handel zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige geworden.
Partnerschaften sind am effektivsten (und angenehmsten), wenn sie auf einer Grundlage von gegenseitigem Respekt und…
adesso baut derzeit mit Hilfe des führenden Enterprise-Search-Anbieters Sinequa ein neues Competence Center für Enterprise…
View Comments