Jeder sechste deutsche PC-Besitzer (16 Prozent) gab an, selbst schon einmal kostenpflichtige Software für Freunde kopiert und weiter gegeben zu haben. 86 Prozent hatten dabei »kein schlechtes Gewissen«, obwohl fast ebenso viele Befragte (85 Prozent) die Weitergabe des eigenen geistigen Eigentums wie Bilder, selbstkomponierte Lieder oder Blogeinträge stören würde. So lauten die Ergebnisse einer repräsentativen deutschlandweiten Umfrage, die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid anlässlich des Tages des Geistigen Eigentums am 26. April im Auftrag von Microsoft unter 1.000 Personen durchgeführt hat.
Fast jeder Dritte der befragten Männer ist demnach ein »Softwarepirat«. Nur halb so viele Frauen nutzen Raubkopien. Die meisten Raubkopierer sind zwischen 14 und 29 Jahre alt (37 Prozent). Unter den 30- bis 39-Jährigen nutzt mehr als jeder Vierte illegale Software. 28 Prozent der Raubkopienutzer haben Abitur oder einen Universitätsabschluss. Drei von zehn Softwarepiraten sind Schüler. Sie führen mit 38 Prozent die Täter-Liste der deutschen PC-Besitzer an, die schon einmal kostenpflichtige Software für Freunde kopiert oder weiter gegeben haben.
Nur jeder siebte Computerbesitzer (86 Prozent), der schon einmal eine illegale Raubkopie erstellt hat, hatte ein schlechtes Gewissen. Gerade beim Kopieren von Software für Freunde und Bekannte realisieren die PC-Nutzer nicht, dass es sich hierbei um unrechtmäßige Kopien handelt, so Microsoft: »Auch Software ist das Ergebnis kreativer Arbeit und damit geistiges Eigentum, das urheberrechtlich geschützt ist. Softwarepiraten sind nicht nur professionelle Fälscher und passionierte Hacker. Jeder, der Softwarekopien brennt und weiter gibt oder Originalsoftware auf mehreren PCs installiert, ohne im Besitz der entsprechenden Lizenzen zu sein, verstößt gegen das Urheberrecht«, erklärt Martin Berchtenbreiter, Senior Director Mittelstand & Partner sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Microsoft Deutschland GmbH. Die TNS-Emnid-Umfrage zeigt allerdings auch, dass es acht von zehn Menschen stören bis sehr stören würde, wenn ein von ihnen komponiertes Lied, aufgenommenes Foto oder ein von ihnen verfasster Artikel von anderen als deren geistiges Eigentum vertrieben oder verkauft würden. Dieses Gefühl geht über alle Bildungsschichten hinweg und zeigt, dass das Prinzip des »geistigen Eigentums« generell nachvollzogen werden kann.
80 Prozent der PC-Besitzer halten es auch für wichtig, sich vor Raubkopien zu schützen. Denn neben den wirtschaftlichen Schäden für Arbeitnehmer, Unternehmen und den Staat bergen Raubkopien beträchtliche Risiken für den einzelnen PC-Nutzer. 73 Prozent der Befragten schätzen die Gefahr, sich mit Schwarzkopien Viren, Trojaner und schädliche Programme einzufangen, hoch bis sehr hoch ein. Die Folge sind Datenverluste, ausgespähte Passwörter oder der Missbrauch von persönlichen Daten, wie Microsoft mahnt.
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