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Konsumklima im Aufwärtstrend

Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung legen demnach zu. Die Anschaffungsneigung steigt sogar deutlich an. Im längerfristigen Vergleich bleibt das Konsumklima jedoch auf einem recht niedrigen Niveau, sagen die Marktforscher.

Bei den Verbrauchern seien derzeit technische Konsumgüter wie Unterhal-tungselektronik und Haushaltsgeräte beliebt. Das belegen entsprechende Untersuchungen der GfK im Handel, wonach in den ersten fünf Monaten dieses Jahres die technischen Konsumgüter Zuwächse verzeichnen. Nach dem GfK Retail and Technology Non-Food Index legten von Januar bis Mai 2009 vor allem die Bereiche Unterhaltungselektronik (+3,3 Prozent), Infor-mationstechnologie (+5,5 Prozent) sowie große und kleine Haushaltsgeräte (+8,6 und +6 Prozent) bei den wertmäßigen Abverkäufen deutlich zu. Der Pkw-Bereich verzeichnet derzeit sogar zweistellige Zuwachsraten bei den Neuzulassungen, die allerdings in erster Linie durch die Abwrackprämie konjunkturpolitisch stimuliert sind.

Nachdem einige Wirtschaftsinstitute ein Ende der ökonomischen Talfahrt signalisieren, schwindet auch bei den Konsumenten der Konjunkturpessi-mismus, so die Forscher. Nach dem moderaten Anstieg im Vormonat legen die Konjunkturaussichten im Juli etwas deutlicher zu. Die Inflation schwindet und den Bürgern bleibt mehr Geld im Portemonnaie. Dies honorieren die Konsumenten mit einer erneut steigenden Einkommenserwartung. Zudem, so die Studie, sorgen stabile oder sogar sinkende Preise dafür, dass die Anschaffungsneigung im Juli von allen Indikatoren am stärksten gewinnt. Neben den günstigen Preisen spielt auch die Tatsache eine wichtige Rolle, dass der Arbeitsmarkt bislang noch nicht eingebrochen ist. Allerdings dürfte der Härtetest für das Konsumklima noch bevorstehen, sollten die Arbeitslosenzahlen im Spätherbst wieder stärker steigen.

Anlass zu vorsichtigem Optimismus geben zudem Meldungen der Industrie. Zuletzt meldete der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) Anzeichen für ein Ende des Abschwungs. Hinzu kommt, dass bislang der große Schock auf dem Arbeitsmarkt ausgeblieben ist. Die Unternehmen versuchen momentan, Einbußen vor allem mit dem Instrument der Kurzarbeit aufzu-fangen. Um jedoch künftig Entlassungen in größerem Ausmaß vermeiden zu können, müsste sich die wirtschaftliche Situation dauerhaft stabilisieren.

rbeuth

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