Anhaltender Absatzboom bei Flachbild-TV-Geräten
Röhrengeräte spielen fast keine Rolle mehr. Ihr Absatz halbiert sich auf knapp 300.000 Stück. Das fand der BITKOM in Berlin heraus. Grundlage sind neue Daten des BITKOM-eigenen Marktforschungsinstituts EITO. Weniger positiv: Der Durchschnittspreis für einen Flachbildfernseher fällt in diesem Jahr von 820 auf 747 Euro – ein Rückgang um 9 Prozent. Dabei gehen die Preise für Plasmabildschirme im Schnitt von 975 auf 934 Euro und für LCD-Fernseher von 800 auf 725 Euro zurück. »Die Kunden erhalten größere Bildschirme mit mehr Leistung und zusätzlichen Extras für weniger Geld«, freut sich Jeffry van Ede, Mitglied des BITKOM-Präsidiums.
Die Trends im Fernsehmarkt gehen hin zu größeren Bildschirmdiagonalen, HDTV und der Einbindung des Fernsehgeräts in ein Heimnetzwerk. »Rund 95 Prozent der Käufer von Flachbildfernsehern werden sich in diesem Jahr für ein hochauflösendes Gerät entscheiden. Das wiederum fördert den Absatz von Blu-ray-Playern sowie HD-fähigen Set-top-Boxen und Festplattenrekordern«, prognostiziert van Ede.
Den hat der BITKOM noch nicht im Visier: Der Superbreitbildbolide von Philips kommt in diesen Tagen auf den Markt, Heimvernetzung hin oder her
Ab den Olympischen Winterspielen 2010 wollen die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten endlich in HD-Qualität senden. Außerdem wollen angeblich immer mehr Verbraucher moderne TV-Geräte mit ihrem PC verbinden. Dann können beispielsweise Fotodateien per Funk oder Kabel vom heimischen Rechner zum Fernseher gesendet und dort angeschaut werden. Ein Internetanschluss für das TV-Gerät ist der nächste Schritt. Schon heute werden Mikroprozessoren für Media-Player, Settop-Boxen und TV entwickelt, um deren Internetfunktionen erheblich zu verbessern, weiß der BITKOM.
Fernsehgeräte bleiben das wichtigste Segment im CE-Markt. Sie stehen für rund 40 Prozent der Umsätze in der Unterhaltungselektronik. Das Mengenwachstum bei den verkauften Geräten kann den Preisrückgang allerdings nicht vollständig kompensieren. Daher wird der Umsatz mit Flachbildfernsehern in diesem Jahr leicht um 2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zurückgehen. Im kommenden Jahr wird er voraussichtlich stabil bleiben.