Microsoft ist spät in den Markt der Virtualisierung eingestiegen. Welche Schritte plant das Unternehmen, um dies nun aufzuholen?
Jochen Katz: Aus meiner Sicht ist Microsoft nicht spät in den Server-Virtualisierungsmarkt eingestiegen. Nach Analyseneinschätzungen sind derzeit circa fünf bis zehn Prozent der Server virtualisiert, das heißt, dass immer noch 90 bis 95 Prozent der Rechner keine Berührung mit der Virtualisierung hatten. Wir sehen daher in den kommenden Jahren einen gewaltigen Schub, der das bisherige Volumen der Virtualisierung weit in den Schatten stellt. Wichtig dabei für Microsoft ist die nahtlose Integration der virtualisierten Systeme in die bestehende Infrastruktur unserer Kunden. Mit Hyper-V und Systems-Center haben wir ein optimal darauf abgestimmtes Angebot.
Die Virtualisierung von IT-Diensten ist immer ein Projekt, in dem Hardware, Software und Dienstleistung involviert sind. Welche Unterstützung bietet Microsoft seinen Partnern?
Wolfgang Brehm: Microsoft arbeitet in allen seinen Geschäftsfeldern eng mit dem Partnernetzwerk. Zu jedem Euro Umsatz an Lizenzeinnahmen addieren sich derzeit circa 7,5 Euro für die begleitenden Dienste wie Hardwareumsätze und Projektleistungen. Diese Umsätze verbuchen die Partner für ihre Dienste. Für uns stellt das Partnernetzwerk somit die Speerspitze in der Projektarbeit dar. Zur Erzielung dieser Umsätze unterstützen wird diese Partner durch Marketing, Schulung und Projektakquise. Mit dem Microsoft Assessment and Planning Toolkit für Hyper-V und App-V können die Partner außerdem das Potential für Virtualisierung einer Infrastruktur sehr einfach ermitteln. Das Tool steht kostenlos zur Verfügung.
Die Verwaltung der virtuellen Infrastrukturen rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Wie will man dem begegnen?
Anna Fetzer: Microsofts Ziel in dieser Hinsicht ist, eine einheitliche Verwaltungsplattform zur Vereinfachung der Administration der physischen und virtuellen IT-Infrastruktur anzubieten. Mit dem Virtual Machine Manager 2008 liefert Microsoft ein Werkzeug zur Verwaltung aller virtuellen Systeme in einer Konsole. Korrespondierend dazu stehen die weiteren Produkte der System Center Familie, wie etwa der Operations Manager oder der Configuration Manager bereit, die auch Verwaltungsschnittstellen zu den Virtualisierungslösungen unseres Hauses aufweisen. Darüberhinaus integrieren wir auch die Verwaltung des VMware ESX-Servers in den Virtual Machine Manager. Damit ist der Kunde in der Lage, seine gesamte virtuelle Infrastruktur aus einer Konsole heraus zu verwalten.
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