Der auf Consumer-IT (Komponenten und Peripherie) und seit kurzem auch auf Unterhaltungselektronikprodukte sowie Navigationsgeräte spezialisierte Distributor hat in einer ersten Stellungnahme gegenüber Medienvertretern Kaufzurückhaltung und stark fallende Preise als Gründe für die Pleite angegeben. Das wirkt nun doch etwas erstaunlich, denn einerseits ist Preisverfall ist ja in der Branche nichts grundlegend Neues und andererseits ist Kaufzurückhaltung, insbesondere bei CE und Navigationsgeräten, eigentlich kein anerkannter Branchentrend, auf den man sich berufen könnte. Möglicherweise war aber das Produktportfolio zu vordergründig auf scheinbare Trendprodukte (elektronische Bilderahmen) und einstige Trendprodukte (Grafikkarten) ausgerichtet.
Nun muss der bestellte Insolvenzverwalter neben müßiger Ursachenforschung vor allem einen Kassensturz machen. Damit die Geschäfte, wie eilfertig betont wird, weiterlaufen können, ist vor allem zu prüfen, ob die Gehälter der 35 Mitarbeiter weiter bezahlt werden können. Die Erfahrung mit anderen jüngst erfolgten Pleiten (Maxdata, Leo Computer) zeigt, dass Händler gut daran tun, sich abseits blauäugiger Versicherungen eigene Gedanken über mögliche Konsequenzen zu machen.
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